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Foto: Vytautas Kielaitis/Shutterstuck
20.07.2022 Fabian Strebin

Commerzbank: Das steckt hinter dem Rebound – so geht es jetzt weiter

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Commerzbank

Für Bankaktien ging es gestern steil nach oben. Denn die EZB wird am Donnerstag die Zinswende einleiten, was Geldhäusern höhere Erträge bescheren dürfte. Zudem gab es noch einen anderen Grund, der für Euphorie sorgte. Doch heute hat sich das Blatt in dieser Hinsicht wieder gewendet.

Dass die Commerzbank-Aktie mehr als sechs Prozent an einem Handelstag zulegt, kommt nicht oft vor. Ein Kurstreiber war gestern ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, dass Russland nach dem Ende der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 die Lieferungen – wenn auch mit verminderter Menge – wieder aufnehmen dürfte. Reuters berief sich dabei auf zwei Quellen.

In der letzten Nacht sagte der russische Präsident Putin indes während eines Besuchs im Iran, über Nord Stream 1 könnten dann statt 60 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag nur noch 30 Millionen Kubikmeter nach Deutschland gepumpt werden. Er drohte mit dauerhaft reduzierten Liefermengen, sollte Russland eine in Kanada gewartete Turbine nicht rasch zurückbekommen. Damit würde die tägliche Lieferkapazität auf rund ein Fünftel der ursprünglichen Menge fallen. Laut Bundesregierung ist die Turbine auf dem Weg nach Russland – und für den regulären Betrieb der Pipeline auch nicht notwendig.

Gestern wurde ebenfalls bekannt, dass die Notenbanker der EZB auf ihrer morgigen Sitzung erwägen den Leitzins um 50 Basispunkte anzuheben. Bisher wurde nur eine halb so große Erhöhung in den Raum gestellt. Allerdings schießt die Inflation immer mehr nach oben.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Der gestrige Handelstag war ein perfektes Beispiel für die aktuelle Situation bei der Aktie: Positive Nachrichten zur Notenbankpolitik und der Versorgung mit Gas ließen Anlegern jubeln. Doch Putin bleibt unberechenbar und damit die weitere Entwicklung der Konjunktur in Deutschland.

Die Commerzbank-Aktie bleibt ein heißes Eisen. DER AKTIONÄR setzt derzeit noch in seinem Musterdepot auf den Wert. Eine laufende Empfehlung ist das Papier nicht mehr.

Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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