+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
27.11.2019 ‧ Nicola Hahn

Commerzbank: Das riecht nach Ärger

-%
Commerzbank

Ende Oktober hatte die Commerzbank ihr langerwartetes Strategie-Update präsentiert und damit die Umbaupläne von Vorstandschef Martin Zielke abgenickt. Neben Investitionen in die Digitalisierung sollen aber auch Filialen geschlossen und Stellen gestrichen werden. Betriebsräte der Commerzbank meldeten sich jedoch heute zu Wort und kritisierten das Management für das Vorgehen. 

Verdi-Gewerkschaftsführer Stefan Wittmann sagte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Ich bin sehr erstaunt über die mangelnde Konkretisierung und Detailtiefe, die das Management gegeben hat.“


Offenbar habe das Management noch nicht bekannt gegeben, welche Filialen geschlossen werden und welche Geschäftsbereiche letzten Endes betroffen sein werden.


Nähere Details werden voraussichtlich am 5. Dezember veröffentlicht. An diesem Tag soll in Frankfurt eine Betriebsversammlung mit der Personalchefin Bettina Orlopp stattfinden.


In den kommenden Jahren plant der Konzern 4.300 Vollzeitstellen abzubauen, gleichzeitig aber 2.000 neue in den Bereichen Vertrieb und IT neu zu schaffen. Daneben sollen etwa 200 der rund 1.000 Filialen geschlossen werden. Die Kosten für das Strategieprogramm sollen sich laut der Bank auf rund 1,6 Milliarden Euro belaufen.

Hier erfahren Sie mehr zum Strategieprogramm

Anleger dürfen gespannt sein, welche konkreten Details das Management am 5. Dezember vorlegen wird. DER AKTIONÄR rät jedoch vorerst von einem Einstieg bei der Commerzbank ab, denn die Probleme sind nicht von der Hand zu weisen. Die europäische Bankenlandschaft leidet weiter unter den extrem niedrigen Zinsen, die unter Christine Lagarde wohl auf absehbare Zeit nicht wieder erhöht werden. Zudem muss die Bank erst noch beweisen, dass sie den Umbau erfolgreich meistern kann.


Commerzbank (WKN: CBK100)

Mit Material von dpa-AFX.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern