Am Dienstag vor einer Woche schickte eine negative Analystenstudie die Commerzbank-Aktie auf Talfahrt. Im Kern wurde bezweifelt, ob die Zinsüberschüsse in Zukunft noch stark zulegen könnten. Nun melden sich die Analysten von Warburg Research zu Wort und greifen das Thema erneut auf.
Das Kursziel für die Aktie der Commerzbank wurde von zuvor 13,10 Euro auf nun 14,60 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Bank habe im Zuge des steigenden Einlagenzinses der Europäischen Zentralbank davon profitiert, dass die Zinserhöhungen nur relativ langsam an die Kunden weitergegeben worden seien, so Analyst Andreas Pläsier. Dies ermögliche höhere Nettozinsergebnisse. Die damit wiederum steigenden Gewinnerwartungen seien bisher noch nicht im Aktienkurs berücksichtigt.
Warburg Research teilt also die Meinung der britischen Großbank Barclays nicht, dass das Ende der Fahnenstange bei den Zinsüberschüssen erreicht sein könnte. Das muss es tatsächlich nicht, wenn es die Commerzbank weiterhin schafft nur einen Teil der Zinserhöhungen an die Kunden weiterzugeben.
Die Aktie konnte sich bisher noch nicht vollständig von den Kursverlusten vergangener Woche nach der Barclays-Studie erholen, auch wenn der Kurs gestern erneut im Plus schloss. Der Aufwärtstrend müsste für ein positives Signal zurückerobert werden. Er verläuft auf Höhe der 200-Tage-Linie bei 9,95 Euro. Vorerst bleibt die Aktie daher eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG