Die Commerzbank hat 2021 die lange aufgeschobene Sanierung angestoßen, die Hälfte des damals geplanten Weges ist nun zurückgelegt. Bisher lief der Umbau sogar etwas besser als vorgesehen, am Donnerstag präsentiert der Vorstand die Zahlen zum vierten Quartal. Fundamental ist die Aktie in jedem Fall noch einen Blick wert.
Wenn das Management am Donnerstag die Bilanz für 2022 vorlegt, werden sich der Markt und die Analysten auf einzelne Kennzahlen stürzen und sie mit dem Konsens vergleichen. Ein hohes Gewicht wird wie immer auch die Prognose für das laufende Jahr, oder vielleicht sogar darüber hinaus, einnehmen. Andere Fundamentaldaten sind schon jetzt verfügbar.
Natürlich werden nach Zahlen bei börsennotierten Unternehmen sukzessive die Schätzungen für zum Beispiel den Gewinn angepasst. Bis jetzt sieht es bei der Commerzbank positiv aus, wenn man den Kurs in das Verhältnis zu den letzten Gewinnschätzungen setzt. Das 2023er-KGV liegt bei etwa 7, die Peergroup europäischer Banken bei 8.
Noch besser sieht es beim Kurs-Buchwert-Verhältnis aus: Die Aktie der Commerzbank hat mit 0,5 eine klare Unterbewertung im Vergleich zu den Peers in Europa, die bei 0,8 liegen. Zudem will das Management seit 2018 erstmals wieder eine Dividende ausschütten.
Aus fundamentalen Gesichtspunkten ist die Aktie noch immer unterbewertet. Die Zahlen am Donnerstag könnten neue Impulse bringen. Mutige können vor Zahlen noch einsteigen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG