Die Anleiherenditen jagen von einem Hoch zum nächsten. In der Vergangenheit gab das Aktien aus dem Finanzsektor oft Rückenwind. Doch aktuell bestehen zahlreiche Risiken, die auf die Stimmung drücken. Die Notierung der Commerzbank steht vor einer entscheidenden Marke.
Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen in den USA ist mit 3,16 Prozent auf den höchsten Wert seit 2018 geklettert. Papiere mit gleicher Laufzeit der Bundesrepublik Deutschland rentieren mit 1,16 Prozent gar auf Niveaus, die seit 2014 nicht mehr gesehen wurden. Generell profitieren Banken von steigenden Zinsen, doch aktuell stützen die höheren Renditen nicht.
Denn durch den Krieg in der Ukraine hat die Konjunktur Schlagseite bekommen. Die Inflationsraten laufen davon. Das setzt zwar die EZB immer mehr unter Druck die Zinswende einzuleiten – zahlreiche Notenbanker befürworten offenbar bereits im Juli den ersten Schritt. Kreditausfälle von Unternehmen drohen nun allerdings auch.
CEO bekräftigt Prognose
Bisher bleibt das Management der Commerzbank aber optimistisch gestimmt. In seiner Rede zur Hauptversammlung am 12. Mai, die vorab veröffentlicht wurde, sagte CEO Manfred Knof: „Wir bleiben mit dem Blick auf die Bank für dieses Jahr optimistisch und sehen gute Chancen, unser Ergebnis weiter zu verbessern. Unter dem Strich rechnen wir weiterhin mit einem Konzernergebnis von mehr als einer Milliarde Euro.“ Bekräftigt hat der CEO auch die Absicht, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende zu zahlen.
Am 12. Mai wird es ebenfalls Details zum Quartalsgewinn geben. Dazu gab es bereits eine Ad-hoc-Meldung vorab, da das Ergebnis deutlich über dem Konsens lag. Vielleicht kann das wieder einen positiven Impuls setzen. Denn derzeit kann sich die Aktie nicht von der Stimmung am Gesamtmarkt lösen.
Der Chart notiert heute immer noch in der Unterstützungszone zwischen 6,10 und 5,95 Euro. Damit sich das Chartbild wieder verbessert, sollte der Kurs die obere Marke überspringen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 5,10 Euro.
Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot