Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Trotz der neuen Omikron-Variante konnten sich die Märkte in den letzten Wochen gut halten. Die Titel im Bankensektor haben aufholen können, was auch für die Aktien der Commerzbank gilt. Deren CEO, Manfred Knof, zieht im Interview mit dem Handelsblatt Bilanz nach einem Jahr Umbau. Dabei zeichnet der Vorstandsvorsitzende ein eher positives Bild und gibt sich für 2022 optimistisch.
Im Januar dieses Jahres kam Knof von der Deutschen Bank, um den bereits fertigen Sanierungsplan umzusetzen. „Es ist ein großer Erfolg, dass wir trotz Restrukturierungsaufwendungen von einer Milliarde Euro 2021 ein positives Ergebnis ausweisen werden“, so Knof. „Das hat uns zu Jahresbeginn kaum jemand zugetraut. Wir werden die Erträge gegenüber 2020 steigern und sind damit besser als ursprünglich geplant. Zudem wird die Vorsorge für drohende Kreditausfälle geringer ausfallen als Anfang des Jahres befürchtet.“ Bei den Kosten würde man genau auf Kurs liegen, wenn man die Belastungen durch die gestoppte Auslagerung der Wertpapierabwicklung ausklammere.
Im Februar wird der Vorstand die Zahlen für 2021 bekannt geben, dann können Anleger auch mit einem Ausblick für 2022 rechnen. Zumindest so viel sagte CEO Kmof schon im Interview: „2022 wird nicht nur wegen der Coronakrise ein herausforderndes Jahr. Die Inflation belastet viele unserer Kunden, insbesondere die gestiegenen Energie- und Immobilienpreise. Zudem gibt es infolge der Pandemie nach wie vor Probleme bei den Lieferketten und große geopolitische Risiken.“
Dennoch will die Commerzbank weiter wachsen. Knof sagte: „Aber ich bin grundsätzlich optimistisch, dass sich unser Kerngeschäft auch im nächsten Jahr gut entwickeln wird.“ Im Privatkundenbereich sollen das Wertpapiergeschäft und die Baufinanzierung weiter ausgebaut werden. Auch mit dem deutschen Mittelstand rechne man mit sehr soliden Geschäften, was die Vergabe von Krediten und die Platzierung von Anleihen angehe.
Trotz turbulenter Wochen hat sich die Notierung wieder nach oben gekämpft. Der Kurs nähert sich wieder der Marke von 6,84 Euro an. Hier gelang bereits mehrmals der Ausbruch, allerdings immer nur zeitweise. Obwohl die ersten Wochen des neuen Jahres am Aktienmarkt weiterhin volatil verlaufen könnten, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Commerzbank-Aktien als Zykliker auch 2022 gefragt bleiben. Mutige greifen zu und bauen eine Position auf.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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