Nach einem positiven Analysten-Kommentar hat sich die Commerzbank-Aktie gestern an die Spitze der Branche gesetzt. Längere Zeit gab es keine wichtigen Meldungen mehr aus dem Konzern, doch nun gibt es auch Neuigkeiten zur zukünftigen Organisation der Kundenberatung. Jede zweite Filiale soll bald wegfallen, doch die Sparer werden nun anders beraten.
Dass die Commerzbank rund die Hälfte ihrer Filialen schließt, ist seit Längerem bekannt. Im Rahmen des Umbaus verschwinden 340 der aktuell 790 Anlaufstellen für Kunden. Davon soll es noch mit 240 in diesem Jahr losgehen. Im Oktober startet die Maßnahme und in Berlin verschwinden beispielsweise acht der bisher 36 Filialen.
Beatungszentren statt Vorort-Filiale
In der Hauptstadt soll zeitgleich einer von drei Pilotstandorten – daneben noch Quickborn und Düsseldorf – entstehen. Das berichtet die Börsen-Zeitung. Laut Konzernkreisen sollen Berater von dort aus Kunden telefonisch und über digitale Kanäle betreuen. Ein Konzernsprecher habe die Pläne grundsätzlich bestätigt, aber wolle sich aufgrund der noch laufenden Verhandlungen zu den Filialschließungen nicht zu Details äußern.
Zwölf Standorte geplant
Offenbar sollen erfahrene Berater aus den Filialen in die Pilotcenter wechseln. Die Bank trägt damit dem veränderten Kundenverhalten endlich Rechnung und plant anscheinend bis zu zwölf Standorte für die Beratungszentren, sofern sich das Konzept bewährt. Dann könnten 50 bis 100 Mitarbeiter pro Center die Kunden eventuell auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten betreuen. Damit liefert der Konzern endlich wieder Neuigkeiten zum Umbau, auch wenn Details noch fehlen.
Gestern hat die Commerzbank-Aktie ein Lebenszeichen von sich gegeben, am Ende gab der Kurs vom Tageshoch aber wieder nach und schloss deutlich unter dem Bereich von 5,55 Euro. Über dieses Niveau sollte die Notierung steigen, bevor sich für noch nicht investierte Anleger ein Einstieg lohnt. Positiv ist jedoch der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend, der diese Woche erfolgte und für Trader eine Chance darstellt.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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