Commerzbank: Britische Skepsis berechtigt?

Commerzbank: Britische Skepsis berechtigt?
Foto: Jörg Puchmüller/Commerzbank AG
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Carsten Kaletta 01.11.2023 Carsten Kaletta

Die Commerzbank-Aktie schlägt sich in diesem schwierigen Gesamtmarkt durchaus wacker und hat Ende vergangener Woche die wichtige 10-Euro-Marke zurückerobert. Anleger fiebern indes dem 8. November entgegen, wenn die zweitgrößte deutsche Privatbank einen Blick in ihre Bücher (Q3-Zahlen) gewährt. Eine aktuelle Analysteneinschätzung aus England bringt nicht gerade Zuversicht zum Ausdruck. 

Barclays hat nämlich die Commerzbank-Aktie auf "Underweight" mit einem Kursziel von 10,80 Euro belassen. Vor den am 8. November anstehenden Quartalszahlen des Geldhauses hat Barclays-Analyst Amit Goel seine Schätzungen moderat angehoben und trage damit den aktuellen Erwartungen für die weitere Entwicklung der Zinsen Rechnung, heißt es in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. 

Zudem habe er seine Annahmen für die polnische Tochter mBank überarbeitet. Bei der mit der Zahlenvorlage zusammenfallenden Kapitalmarktveranstaltung dürfte es mehr Informationen dazu geben, wie die Commerzbank ihre Rendite- und Gewinnausschüttungsziele erreichen wolle. Zuletzt hatte mBank-Boss Cezary Stypulkowski beim wichtigen Thema "Rückstellungen für die Franken-Kredite" energisch auf die Stimmungsbremse getreten (DERAKTIONÄR berichtete). 

Created with Highcharts 9.1.2CommerzbankGD 50GD 20028. Nov26. Dez23. Jan20. Feb20. Mär17. Apr15. Mai12. Jun10. Jul7. Aug4. Sep2. Okt30. Okt678910111213
Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Hoffnung bleibt dennoch, dass die mBank – gerade unter einer neuen Regierung (DER AKTIONÄR berichtete) – in absehbarer Zeit einen Teil der Rückstellungen für die Frankenkredite auflösen kann. Das würde sich dann auch positiv auf die Ertragslage beim Mutterkonzern, der Commerzbank, auswirken. Kurzum: Die Commerzbank ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR – Mutige können vor der Präsentation der Kennziffern (8. November) noch einsteigen. 

(Mit Material von dpa-AfX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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