Während die US-Großbank Goldman Sachs mit einem eigenen Handelsbereich für Kryptowährungen auf die Kundennachfrage reagieren will, spielt das Thema für die breite Masse der Anleger hierzulande nach Einschätzung der Commerzbank keine Rolle: zu riskant und nicht seriös, findet Privatkunden-Vorstand Michael Mandel.
„Ist der Bitcoin ein Massenphänomen? Sicherlich nicht“, sagte Commerzbank- Vorstand Michael Mandel gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Das Thema wird aus meiner Sicht zu sehr gehypt.“
Zwar gebe es Kunden, die sich für die Bitcoin-Entwicklung interessieren, konkrete Handelsanfragen in den Filialen gebe es aber nicht. Privatkunden würde er den Einstieg auch nicht unbedingt empfehlen – „zu risikoreich“, so Mandel. „Der Bitcoin ist mangels Kontrolle kein seriöses Anlageinstrument.“
Damit teilt der Privatkundenvorstand der Commerzbank die Bedenken zahlreicher Notenbanker, die wegen der hohen Volatilität und der Unberechenbarkeit vor Anlagen in Digitalwährungen warnen. In Anbetracht von täglichen Kursschwankungen um 20 Prozent und mehr sind Bitcoin und Co sicher nichts für schwache Nerven oder für die Altersvorsorge. Dennoch zeigen sich andere Institute wie jüngst Goldman Sachs aufgeschlossener gegenüber der neuen Asset-Klasse.
Aktie bleibt ein Kauf
Die Commerzbank bleibt mittelfristig ein Übernahmekandidat und dürfte im neuen Jahr von weiteren Fortschritten bei der Sanierung profitieren. Entsprechend bestätigt DER AKTIONÄR seine Kaufempfehlung für die Aktie mit einem Kursziel von 16 Euro. Ein Stopp bei neun Euro sichert die Position nach unten ab.