Die Berichtssaison ist voll im Gang, auch im Bankensektor haben bereits viele Institute ihre Bücher zum ersten Quartal geöffnet. Die Commerzbank ist kommende Woche am 17. Mai an der Reihe. Dann könne die Aktie neuen Schub erhalten und die Marke von 10,00 Euro zurückerobern.
Die Commerzbank selbst befragt regelmäßig Analysten, wie sie die Entwicklung für das Geldhaus einschätzen. Kurz vor den Quartalszahlen kommende Woche rücken die Schätzungen natürlich wieder in den Fokus.
Nach der letzten Befragung rechnen die Experten im ersten Quartal mit Erträgen von 2,64 Milliarden Euro, im Vergleichsquartal 2022 waren es 2,73 Milliarden Euro. Der Gewinn könnte mit 481 Millionen Euro aber deutlich höher ausfallen als im ersten Quartal vergangenes Jahr (298 Millionen Euro).
Noch besser würde es demnach auf Jahressicht aussehen: Die Erträge sollten im laufenden Geschäftsjahr 10,6 Milliarden Euro erreichen nach 9,46 Milliarden Euro 2022. Unter dem Strich könnten sich Aktionäre 2023 auf einen Gewinn von 1,93 Milliarde Euro freuen. Zumindest, wenn die Analysten-Schätzungen zutreffen. Vergangenes Jahr fuhr die Commerzbank nach einer langen Durststrecke während der laufenden Sanierung 1,3 Milliarden Euro ein.
Da die Entwicklung konjunkturseitig in Deutschland unsicher bleibt, werfen Anleger auch einen Blick auf die Risikovorsorge für faule Kredite. Mit 135 Millionen Euro rechnet der Konsens mit eher geringen Rückstellungen. Trotz aller Unkenrufe ist es bisher nicht zu einem starken Anstieg der Insolvenzen durch die hohe Inflation gekommen.
Wichtig für kommende Ausschüttungen – sowohl Dividenden als auch weitere Aktienrückkäufe – ist die Entwicklung des Eigenkapitals, das sich aus den Gewinnen speist. Die maßgebliche harte Kernkapitalquote soll im ersten Quartal auf 14,1 Prozent gestiegen sein.
In den letzten Wochen kämpfte die Commerzbank immer wieder um die Marke bei 10,00 Euro. Für einen nachhaltigen Ausbruch sollte zuerst auf Schlusskursbasis die 100-Tage-Linie bei 9,90 Euro überwunden werden. Eine positive Überraschung bei den Quartalszahlen am Mittwoch kommende Woche könnte dabei helfen.
Die Aktie ist unterbewertet und hat durch das aktuelle Zinsniveau und die noch laufende Sanierung noch Luft nach oben.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG