Aktionäre der Commerzbank brauchen bekanntlich starke Nerven. Langfristig verloren sie mit dem Wert nur Geld. Auf Sicht von zehn Jahren summiert sich ein Minus von 84 Prozent auf. Mit dem Banktitel ist nur in zyklischen Phasen wie seit der Erholung im vergangenen Jahr Geld zu verdienen. Doch nun hat sich das Chartbild merklich eingetrübt und es droht der Bruch einer wichtigen Unterstützung.
Anfang des Jahres startete die Commerzbank erst mit ihrem Umbau, der Jahre zu spät kommt. Doch 2020 wurde ein Plan entworfen, den CEO Manfred Knof nun umsetzen muss. Der Rücktritt des Aufsichtsratschef und mehrerer Mitglieder des Kontrollgremiums ist dabei zwar ärgerlich und sorgte für Chaos, aber Knofs Arbeit dürfte das nicht weiter beeinträchtigen. Bis zur Hauptversammlung am 18. Mai könnten weitere Meilensteine beim Umbau angepackt werden. Doch nun hat sich das Chartbild immer mehr eingetrübt.
Die Aktie ist gestern unter die psychologisch wichtige Marke von 5,00 Euro gerutscht und steht nun vor einer Richtungsentscheidung. Denn bei 4,97 Euro verläuft die 200-Tage-Linie. Testet die Notierung die Durchschnittslinie und dreht wieder nach oben über 5,00 Euro, wäre das ein Zeichen der Stärke. Wer noch nicht investiert ist und die Konjunkturerholung in Deutschland spielen will, könnte dann zugreifen. Rauscht die Aktie allerdings unter die Marke von 4,97 Euro, wäre das ein Verkaufssignal und Anleger sollten von einem Neueinstieg absehen. Wer investiert ist bleibt dabei und setzt den Stopp bei 4,00 Euro.
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