Die Spannung im Griechen-Drama wird immer größer. Nachdem die Börse am Montag und Dienstag bereits vorgefeiert hatte, geht es nun wieder runter mit den Kursen. Bei der Commerzbank könnte sich die charttechnische Lage schon bald wieder merklich eintrüben.
Die festgefahrenen Gespräche über die griechische Schuldenkrise kosten die Anleger Nerven ohne Ende. Beratungen der Euro-Finanzminister waren am Mittwochabend nach anderthalb Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Es sieht nach einem weiteren Tag intensiver Verhandlungen aus", kommentierte Analyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda den zunehmenden Zeitdruck für eine Einigung.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras trifft sich um 9 Uhr erneut mit Spitzenvertretern der Geldgeber, um über ein Reform- und Sparpaket zu beraten. Das verlautete am frühen Morgen aus EU-Kreisen. Um 13 Uhr wird der EU-Gipfel in Brüssel beginnen.
An der Börse ist die Spannung greifbar, die Kurse schwanken teilweise stark. Im Brennpunkt des Interesses stehen Bank-Aktien. Dabei haben die meisten Banken ihr Griechenland-Exposure längst deutlich runtergefahren. Commerzbank-Chef Martin Blessing sagte in einem Interview mit Bloomberg TV, der Konzern habe 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro auf Griechenland abgeschrieben. Er hoffe auf eine Einigung am heutigen Donnerstag, sagte Blessing. Allerdings warnte er vor einem „falschen Kompromiss“ im Griechenland-Drama. Das sei genau so gefährlich wie ein Schnitt.
Es kommt nur auf Griechenland an
Die Commerzbank-Aktie notiert wieder unterhalb des kurzfristigen Abwärtstrends, aber oberhalb der kurzfristigen Aufwärtsbewegung und knapp über der 200-Tage-Linie. Sollte das Griechen-Drama ein hässliches Ende nehmen, sprich: es zum Grexit kommen, wird die Aktie wohl schnell Kurs Richtung elf Euro nehmen. Geht die Sache gut aus, sollte es schnell Richtung 12,50 Euro gehen. Stopp bei 10,80 Euro setzen!
(Mit Material von dpa-AFX)