Sechs Tage vor den Zahlen sieht es wieder gut aus für die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Bank. Nach einer positiven Meldung über den Abbau von Problemkrediten in Spanien kommt der DAX-Titel immer mehr in Schwung. Das charttechnische Bild hat sich merklich aufgehellt.
Am Freitagmorgen gewinnt die Commerzbank-Aktie 0,8 Prozent und klettert wieder über die wichtige Marke von 13 Euro. Damit notiert die Aktie wieder über dem seit Juli gültigen Aufwärtstrend. Zuletzt war der Titel unter den Trend gerutscht, allerdings nur kurzfristig. Ein nachhaltiges Kaufsignal ist bislang ausgeblieben.
Käufer gefunden
Am Donnerstag hatte die Bank bekannt gegeben, dass sie beim Abbau ihrer Problemkredite weiter vorankommt. Das Institut fand Käufer für ein 710 Millionen Euro schweres Paket aus notleidenden Immobilienfinanzierungen in Spanien. Dabei muss die Bank den Angaben zufolge einen leichten Verlust hinnehmen. Dieser wird in der Bilanz für das vergangene Jahr verbucht, die die Commerzbank in einer Woche vorlegt. Der Verkauf soll die Kapitalbasis der Bank um 20 Millionen Euro stärken.
Morgan Stanley hebt Kursziel an
Darüber hinaus stand die Aktie wegen einiger Analystenkommentare im Fokus der Anleger. Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Commerzbank vor Zahlen von 11,20 auf 11,80 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Er habe seine Gewinnschätzungen je Aktie erhöht, da er die Kreditkosten als weitgehend stabil ansehe und im vierten Quartal auch keine Auswirkungen einer Prüfung der Aktiva-Qualität (AQR) mehr zu erwarten seien.
Kursziel: 16 Euro
Am 13. Februar legt die Commerzbank ihre Zahlen für das vierte Quartal vor. Sollte die Bilanz gut ausfallen und der Ausblick positiv sein, dürfte die Aktie schnell in Richtung 13,50 Euro laufen. Mittelfristig sind Kurse um die 16 Euro realistisch. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp bei 11,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX