Die Commerzbank-Aktie hat sich trotz teils negativer Meldungen nach oben gearbeitet. Während das Management mit den Gewerkschaften verhandelt und der Umbau holpriger wird, steht die Aktie vor einem wichtigen Chartsignal. Anleger sollten aber Vorsicht walten lassen.
Die Commerzbank möchte laut Medienberichten bis zu 13 Beratungszentren aufbauen, die Kunden in ganz Deutschland betreuen sollen. Denn rund die Hälfte der 800 Filialen werden in den kommenden Jahren geschlossen. Welche Konditionen für die Mitarbeiter in den neuen Einheiten gelten sollen, wird noch mit den Gewerkschaften verhandelt. Weniger erfreulich war auch der Ausstieg aus dem Projekt zur Abwicklung von Wertpapiertransaktionen mit der HSBC, was 200 Millionen Euro Abschreibungen verursachte.
Der Chart hat sich ungeachtet der eher negativen Meldungen zuletzt deutlich aufgehellt, aber Analysten erwarten für das laufende Jahr nach wie vor einen Verlust. Für 2022 liegt das erwartete KGV dann jedoch bei 10 und somit nur leicht über den Prognosen des Konsens für die Gesamtbranche mit 9.
An der Marke von 5,55 Euro beißt sich die Notierung schon seit Längerem die Zähne aus. Nachdem der kurzfristige Abwärtstrend Anfang August bereits geknackt wurde, konnte nun vor Tagen die 50-Tage-Linie bei 5,47 Euro überwunden werden. Der Rückenwind hat die Aktie nun wieder bis an 5,55 Euro herangeführt. Die 200-Tage-Linie würde bei 5,58 Euro verlaufen. Ein nachhaltgier Ausbruch über den gleitenden Durchschnitt verpatzte das Papier auch mehrfach. Anleger warten daher ab, ob sich die Chartsignale bestätigen und ein Ausbruch erfolgt. Investierte bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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