Die Notenbanken haben mit ihren jüngsten Aussagen die Börsianer enttäuscht und damit die ersehnte Weihnachtsrally vermasselt. Immerhin haben Finanzwerte wie die Commerzbank von der Aussicht auf steigende Zinsen profitiert. Aktuelle Analysten-Einschätzungen implizieren indes weiteres Aufwärtspotenzial und lassen die Aktie eine wichtige Hürde überwinden.
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für Commerzbank auf "Buy" mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Das deutsche Geldhaus sei stark von der Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten abhängig, schrieb Analyst Andrew Coombs in aktuellen Studie. Angesichts des Wettbewerbs unter den Banken und mit Blick auf eine künftig weniger expansive EZB-Geldpolitik verfolge der Markt diesen Aspekt genau.
Kepler Cheuvreux ist noch optimistischer für die Papiere der zweitgrößte deutsche Privatbank gestimmt. Das französische Analysehaus nehmen den MDAX-Wert gar auf ihre "German Top Picks"-Liste auf. Das Kursziel von 12,30 Euro signalisiert dabei rund 50 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Die Commerzbank-Aktie kann am Dienstag im frühen Handel auf 8,32 Euro zulegen und damit den seit Frühjahr bestehenden Abwärtstrend bei 8,30 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) überwinden. Im Anschluss stünde das November-Hoch (7. November) bei 8,43 Euro im Weg. Wird auch das überwunden, rückt das Juni-Hoch (21. Juni) bei 8,64 Euro ins Blickfeld. Als Unterstützung fungieren indes die psychologisch wichtige 8-Euro-Marke und der GD50 bei aktuell 7,94 Euro.
Die Commerzbank könnte zu einer der großen Überraschungen 2023 avancieren, das hat DER AKTIONÄR jüngst bereits prognostiziert. Die Aktie hat das Potenzial, mittelfristig zweistellige Kurse zu erreichen - sofern der Gesamtmarkt nicht einbricht. Mutige können nach wie vor aufspringen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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