Trotz der Zinssenkung der Fed um 0,25 Prozentpunkte kann nicht mit einem langanhaltenden Zinssenkungsdruck gerechnet werden. Das entlastet die Bankenbranche - allen voran die Commerzbank. Zuvor wurde befürchet, dass kontinuierlich fallende Zinsen das Alltagsgeschäft der Banken belasten könnte. Das träfe das ohnehin schon mit geringen Gewinnmargen ausgestattete Privatkundengeschäft der Commerzbank besonders stark.
Auf die erfreuliche Nachricht reagiert die Commerzbank-Aktie mit deutlichen Kursgewinnen von bis zu vier Prozent. Charttechnische Unterstützung bekam das Papier bei 5,50 Euro. Darüber hinaus wurde erfolgreich die 50-Tage-Linie bei 5,64 Euro überwunden. Im Fokus steht jetzt der Widerstand bei 5,85 Euro. Der intakte Abwärtstrend wäre jedoch erst bei einer nachhaltigen Überwindung der 6-Euro-Marke gestoppt. Außerdem muss der Widerstand bei 6,08 Euro (September-Hoch) aus dem Weg geräumt werden.
Dafür muss die Commerzbank weiter an ihren Baustellen arbeiten: Erträge aus dem Finanz- und Privatkunden steigern, interne Kosten senken und die Kernkapitalquote erhöhen. Denn nur so lassen sich die teuren Umbauarbeiten finanzieren. Einen ersten Einblick in den Strategieplan gewährt die Commerzbank am 27. September per Unternehmensupdate. DER AKTIONÄR ist weiterhin vorsichtig und rät Anlegern, an der Seitenlinie zu warten.