Die Aktie der Commerzbank hat am Dienstag mit kräftigen Kursgewinnen auf einen Kommentar der US-Bank JPMorgan reagiert. Auch eine Studie von Bain & Company zu den deutschen Banken wird vom Markt positiv aufgenommen. Geht die Rallye weiter?
Am Mittag gewinnt die Commerzbank-Aktie 4,6 Prozent auf 11,30 Euro und ist damit Tagesgewinner im DAX. Der Index liegt mit 1,5 Prozent im Plus bei 8.850 Punkten. Als Kurstreiber sahen Marktexperten Berichte, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Konjunkturschwäche im Währungsraum die Geldpolitik weiter lockern will. Bereits im Dezember könnte über den Kauf von Unternehmensanleihen entscheiden werden, heißt es. Der Euro sackte derweil deutlich ab.
Gewinnschätzungen angehoben
Die Commerzbank-Aktie wird indes von einer positiven Studie von JPMorgan angetrieben. JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein wertet den anstehenden Stresstest als "kurzfristig potenziell positives Ereignis" für die Commerzbank und hob seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie für 2014 und 2015 moderat an. Die EZB wird am Sonntag die Stresstest-Ergebnisse bekannt geben.
Auch die Unternehmensberatung Bain & Company hat sich positiv über die Commerzban geäußert. Sie bescheinigt dem DAX-Konzern, dass sein Geschäftsmodell langfristig Bestand haben wird. Die Experten erwarten einen Ausleseprozess unter deutschen Banken, bei dem schlussendlich fokussierte, renditestärkere Häuser übrig bleiben.
Es bleibt volatil
Mal himmelhoch jauchzend, dann wieder zu Tode betrübt: Der Markt spielt derzeit verrückt. Klar ist derzeit nur, dass die Volatilität hoch bleiben wird. Bei jedem bisschen Hoffnung auf ein Ausbleiben einer Rezession werden die Kurse durch die Decke gehen. Falls dann wieder mal die Angst überwiegt, geht es in den Keller. Angesichts dieser extremen Schwankungen ist es nicht sinnvoll, zu einem Kauf der Commerzbank-Aktie zu drängen. Investierte Anleger können aber dabei bleiben und ihre Position bei 9,80 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)