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08.09.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Abverkauf oder Rebound – jetzt zählt es

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Commerzbank

Diese Woche verlief alles andere als positiv für den europäischen Bankensektor. An der Börse verbuchten bisher alle Werte des Euro-Stoxx-Banks ein Minus. Besonders unter die Räder kamen die Aktien der Commerzbank. Gestern konnte auch ein neuer Analystenkommentar nicht helfen, denn das Chartbild verheißt wenig Gutes.

Der breitgefasste Branchenindex Euro-Stoxx-Banks verlor in dieser Woche bis einschließlich Donnerstag 3,5 Prozent. Am besten hielt sich noch die Nordea Bank aus Finnland. Sie büßte nur 0,45 Prozent an Wert ein. Den größten Verlust musste hingegen die Commerzbank mit fast elf Prozent verbuchen.

Nach der am Dienstag erfolgten Abstufung der Aktie durch die britische Großbank Barclays konnte auch ein neutraler Kommentar von JPMorgan gestern nicht helfen. Analyst Kian Abouhossein riet zuvor schon dazu, bei der Aktie dabeizubleiben und hatte ein Kursziel von 14,20 Euro. Dieses liegt nun indes noch weiter über dem Kurs als bei Veröffentlichung der letzten Studie vor rund vier Wochen.

Abouhossein verwies in erster Linie auf geänderte Annahmen in Bezug auf Kredite und Einlagenwachstum. An seinen Prognosen für den bereinigten Gewinn je Aktie ändere sich nichts. Mit seinem Kursziel von 14,20 Euro bewegt er sich trotz seines neutralen Ratings noch über dem Zielkurs aller befragten Analysten von 13,99 Euro, was mittlerweile einem Potenzial von 53,2 Prozent entspricht.

Der Großteil der Experten ist immer noch positiv gestimmt für die Aktie: Denn 15 der insgesamt 26 Analysten raten derzeit zum Kauf. Weitere acht empfehlen zumindest an Bord zu bleiben. Lediglich drei würden nun die Reißleine ziehen und verkaufen.

Commerzbank in Euro

Neben der fundamentalen Bewertung sollte allerdings die aktuelle charttechnische Situation ebenfalls berücksichtigt werden. Und die verheißt aktuell nichts Gutes. Denn nach dem Bruch der Unterstützung bei 9,91 Euro am unteren Ende der Dreiecksformation wurde im gestrigen Schlusshandel auch das Zwischentief bei 9,20 Euro unterschritten. Wird das im heutigen Handel bestätigt, dann dürfte es weiter bergab gehen.
Aufgrund der negativen Chartsituation, die für weiteren Verkaufsdruck sorgen könnte, sehen Anleger von einem Neueinstieg ab. Investiert bleiben mit Stopp 7,50 Euro dabei.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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