Die Aktie der Commerzbank rangiert heute mit einem dicken Minus erneut am DAX-Ende. Die Notierung hatte schon gestern ordentlich abgeben müssen. Dabei wurden mehrere Chartmarken nach unten durchbrochen, allerdings gibt es diesbezüglich auch eine gute Nachricht.
Im schwachen Gesamtmarkt – ein Minus von 0,7 Prozent für den Leitindex DAX – taucht die Commerzbank-Aktie mit 4,7 Prozent übermäßig ab. Nur Siemens Energy verliert noch mehr, nachdem die Ertragsprognose für 2023 wegen Qualitätsproblemen in der Produktion gestern Abend gesenkt wurde. Der Verlust dürfte sich ausweiten.
Die Commerzbank-Aktie konnte erst vor kurzem aus dem Dreieck bei 10,05 Euro nach oben ausbrechen. Diese Marke wurde nun deutlich unterschritten und die Aktie notiert klar unter dem Niveau von 10,00 Euro. Der Abwärtstrend vom Frühjahr, über dem das Papier notierte, käme bei 9,66 Euro in den Fokus. Kurz darunter verläuft der seit knapp einem Jahr zugrundeliegende Aufwärtstrend bei 9,59 Euro, der somit noch voll intakt ist.
Dass gerade die Commerzbank heute so stark abverkauft wird, liegt an den jüngsten Daten des Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Die erste Schätzung für Juni beträgt nur noch 41,0 Punkte und wäre damit auch unter der Konsens-Prognose von 43,5 Punkten. Als Finanzierer des Mittelstands wäre eine ausgewachsene Rezession für die Commerzbank schwierig.
Aus charttechnischer Sicht liegen vor der Notierung nun noch mehrere starke Unterstützungen. Das Thema Rezession wurde in den vergangenen Monaten immer wieder gespielt, die Datenlage ist uneindeutig. Bei einem Abschwung würden vermehrte Kredite ausfallen und der Gewinn zurückgehen. Die Commerzbank hat aber mit Rückstellungen für Kreditverluste ausreichend vorgesorgt. Die Kosten wurden durch die laufende Sanierung stark reduziert. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 7,20 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG