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Commerzbank +5 Prozent: Unicredit macht Ernst

Commerzbank +5 Prozent: Unicredit macht Ernst
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 14.05.2019 Nikolas Kessler

Die Aktie der Commerzbank gibt am Dienstagnachmittag kräftig Gas und springt mit einem Plus von fast fünf Prozent an die MDAX-Spitze. Hintergrund sind neu aufflammende Übernahmespekulationen. Laut einem Bericht soll der italienische Konkurrent Unicredit bereits zwei Investmentbanken beauftragt haben.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise meldet, hat Unicredit die Investmentbanken Lazard und JPMorgan als Berater für mögliche Übernahmegespräche mit der Commerzbank engagiert. Ob und wann genau der Unicredit-Vorstand ein Angebot vorlegen wird, wurde zunächst nicht bekannt.

Spannende Personalie

Dass es den Italienern aber durchaus ernst ist, zeigt die Auswahl von Lazard als Berater: Bei der New Yorker Investmentbank ist seit letztem Jahr Jörg Asmussen, der ehemalige Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, für den Bereich Fusionen und Übernahmen in Europa verantwortlich.

Der ehemalige Politiker ist nach wie vor SPD-Mitglied und soll offenbar seinen Parteifreund, den amtierenden Bundesfinanzminister Olaf Scholz, von den Vorzügen eines deutsch-italienischen Zusammenschlusses überzeugen. Der Bund ist mit rund 15 Prozent der Anteile größter Einzelaktionär der Commerzbank. Scholz galt bislang als Fürsprecher der inzwischen gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank.

Gerüchte halten sich hartnäckig

Unicredit wird bereits seit Mitte April als potenzieller Interessent für die Commerzbank gehandelt. Bei der Vorlage der Q1-Bilanz in der Vorwoche wollte sich Vorstandschef Mustier allerdings nicht zu den Gerüchten äußern. Kurz zuvor hatte die Commerzbank bereits erklärt, sich nach den geplatzten Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank zunächst auf die eigenen Stärken zu besinnen. Zudem habe bei ihm noch kein Interessent angeklopft, so Finanzvorstand Stephan Engels. (DER AKTIONÄR berichtete)

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Zwar steht eine offizielle Bestätigung von Seiten der beteiligten Institute noch aus, die Commerzbank-Aktie reagiert jedoch prompt auf die konkreter werdenden Übernahmegerüchte. Für die Aktie geht es am Nachmittag um bis zu fünf Prozent nach oben. Die Verluste der vergangenen Tage können dadurch teilweise ausglichen werden, das Chartbild hellt sich erneut auf.

DER AKTIONÄR setzt mit einer Trading-Empfehlung auf eine Fortsetzung der Erholung bei der Commerzbank. Investierte Anleger bleiben dabei, mutige Neueinsteiger können nach wie vor einen Fuß in die Tür stellen.

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