Europas größter Softwarehersteller SAP hat trotz des günstigen Eurokurses und des kräftigen Umsatzzuwachses weniger verdient. Ein laufendes Abfindungsprogramm für Mitarbeiter belastete im zweiten Quartal den Gewinn, der im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 469 Millionen Euro zurückging, wie das DAX-Unternehmen am Dienstag in Walldorf mitteilte. Weil SAP künftig mehr Software zur Miete verkaufen will, sollen Mitarbeiter auf eine neue Stelle wechseln oder mit einer Abfindung zum Gehen bewegt werden. Finanzchef Luka Mucic bezeichnete das Programm in einer Telefonkonferenz als Erfolg. Im ersten Halbjahr habe der Konzern 418 Millionen Euro dafür ausgegeben, im Gesamtjahr sollen die Kosten maximal 530 Millionen Euro betragen.
Leicht über Schätzungen
Während der Konzernumsatz dank des günstigeren Euro und der kräftig gestiegenen Nachfrage nach Cloudsoftware im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 4,97 Milliarden Euro zulegte, stieg das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 13 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro weniger stark. Beim EBIT traf das Unternehmen die Schätzungen von Experten, beim Umsatz lagen die Walldorfer etwas besser.
Das erklärte neue Standbein in der Cloud wuchs nämlich weiter überdurchschnittlich. SAP erlöste nach bereinigter Rechnung mit den über die Internetleitung angebotenen und im Mietmodell abgerechneten Paketen 555 Millionen Euro - mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt weniger erwartet. Zu dem starken Wachstum trugen allerdings die Zukäufe Concur und Fieldglass bei, die vor einem Jahr zum großen Teil noch nicht dazuzählten. Das hohe Tempo in der Cloud drückt aber auf die operative Gewinnmarge, weil die Erlöse im Mietmodell über die Zeit fließen und nicht in großen Einmalbeträgen. Die Finanzziele bestätigte das Unternehmen.
An Bord bleiben
Wie zuletzt berichtet, hat sich die charttechnische Lage in den vergangenen Handelstagen verbessert. Mittelfristig bleibt die Aktie attraktiv. Die Konzentration auf das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft dürfte sich auszahlen.
(mit Material von dpa-AFX)
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