Nach JPMorgan Chase hat heute auch die Citigroup ihre Zahlen für das zweite Quartal 2024 vorgestellt. Die US-Bank hat beim Gewinn erneut die Erwartungen getoppt. Der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen. Zuletzt ist aber ein ganz anderes Thema in den Fokus gerückt. Startet die Aktie trotzdem weiter durch?
Die Citigroup hat im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 20,1 Milliarden US-Dollar erzielt. Das entsprach einem Plus von 3,6 Prozent und lag im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,52 US-Dollar. Das waren 0,12 Dollar mehr als die Analystenschätzung von 1,40 Dollar.
Die Bankeinnahmen beliefen sich auf 1,63 Milliarden US-Dollar und lagen damit ebenfalls über den geschätzten 1,55 Milliarden US-Dollar.
Die Kreditkosten der Citigroup beliefen sich auf rund 2,5 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 1,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies ist in erster Linie auf höhere Nettokreditverluste bei Kreditkarten zurückzuführen, die teilweise durch eine geringere Rückstellung für Kreditverluste im laufenden Zeitraum ausgeglichen wurden.
Die Citigroup wurde erst diese Woche dafür gerügt, dass sie ihre Regulierungsdefizite nicht behoben hatte. Analysten werden daher CEO Jane Fraser nicht nur zu den Zahlen, sondern auch zu ihren langjährigen Bemühungen befragen, dieses Problem zu lösen.
Im vergangenen Jahr kündigte Fraser Pläne an, die Managementstruktur der nach Vermögenswerten drittgrößten US-Bank zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Die Gewinne könnten aber in den Hintergrund treten, wenn die Bank die Bedenken der Aufsichtsbehörden hinsichtlich ihres Daten- und Risikomanagements nicht ausräumen kann.
Die Citigroup setzt ihren Konsolidierungskurs fort. Das haben die Quartalszahlen erneut bestätigt. Bleiben negative Überraschungen von den Aufsichtsbehörden aus, dürfte die Aktie ihre Erholungsbewegung fortsetzen. In der ersten Reaktion springt sie zumindest bereits auf ein neues Mehrjahreshoch. Die Aktie bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.