Der Netzwerkausrüster Cisco hat gestern nachbörslich seine Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal der Geschäftsjahres 2020 präsentiert und die Anleger mit seiner Prognose für das laufende Quartal enttäuscht. Die Aktie gab nachbörslich über sechs Prozent nach.
Das kalifornische Unternehmen rechnet mit einem Umsatzrückgang zwischen neun und elf Prozent - die Analysten hatten mit einem geringeren Minus gerechnet.
Die schwache Prognose deutet darauf hin, dass Cisco entweder nicht von der Zunahme des Datenverkehrs durch Heimarbeit und Videokonferenzen in der Corona-Krise profitieren kann - oder der erste große Investitions-Schub in der Branche vorbei ist. Ein großer Teil der Cisco-Erlöse kommt traditionell von Behörden sowie von kleinen und mittleren Unternehmen.
In dem Ende Juli abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal sank der Cisco-Umsatz im Jahresvergleich um 9,5 Prozent auf knapp 12,2 Milliarden Dollar (10,4 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich unterdessen unter anderem dank niedrigerer Kosten um 19,5 Prozent auf 2,64 Milliarden Dollar.
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Die Aktie von Cisco scheint seit Ende Mai in einem Seitwärtstrend gefangen zu sein. Angesichts der schwachen Quartalszahlen sieht DER AKTIONÄR auch kaum Impulse für einen erfolgreichen Ausbruch aus dem Seitwärtskanal. Der Kauf der Cisco-Aktie drängt sich somit aktuell nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)