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China überholt USA: Apple, Nokia und Samsung mischen sich gegenseitig auf

China überholt USA: Apple, Nokia und Samsung mischen sich gegenseitig auf
Foto: Börsenmedien AG
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20.02.2013 ‧ Florian Westermann

In China sind erstmals mehr Smartphones als in den USA in Betrieb. Gewaltiges Potenzial gibt es außerdem in Indien. Während die Positionen in den USA schon klar verteilt sind, tobt in China und Indien noch ein erbitterter Kampf zwischen Apple, Nokia und Samsung.

2012 sind laut einer Zusammenfassung des Industrieexperten Tomi Ahonen 687 Millionen Smartphones über die Ladentheke gegangen - ein Plus von 41 Prozent. Googles Betriebssystem Android konnte seinen Anteil von 43 auf 66 Prozent ausweiten, Apple kam auf einen Anteil von 20 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent). Noch recht unbedeutend: Windows Phone verdoppelte seinen Marktanteil von einem auf zwei Prozent.

USA geben die Krone ab

Bislang waren die USA der größte Markt für die Smartphone-Branche, dies dürfte sich demnächst aber ändern. Einer Prognose der Research-Firma Flurry zufolge waren Ende Januar in den USA 222 Millionen iOS- und Android-Smartphones und -Tablets in Betrieb. In China waren es 221 Millionen Geräte. Ende Februar dürfte diese Zahl in China auf 246 Millionen und in den USA auf 230 Millionen steigen. Zudem dürfte die Schere immer weiter zugunsten Chinas aufgehen. Während die USA rund 310 Millionen Einwohner zählen, sind es in China 1,3 Milliarden. Deutliches Wachstumspotenzial sieht Flurry auch in Indien mit 1,2 Milliarden Einwohnern. Bislang seien hier gerade einmal 19 Millionen iOS- und Android-Geräte im Einsatz. Zum Vergleich: In Deutschland sind es derzeit 27 Millionen Geräte.

Während der bislang wichtigste Markt - die USA - inzwischen mehr oder weniger gesättigt ist, liegt das größte Potenzial in China, Indien und anderen Emerging Markets. Auf dem chinesischen Smartphone-Markt kommt Apple derzeit auf einen Marktanteil von lediglich zehn Prozent. Morgan-Stanley-Analystin Katy Huberty rät Apple daher, ein günstiges iPhone Mini für umgerechnet 250 Euro auf den Markt zu bringen. Ein günstiges Einsteiger-iPhone würde Huberty zufolge auch die Verhandlungen mit China Mobile voranbringen. Bisher bietet der größte Mobilfunkbetreiber seinen Kunden noch keine Apple-Smartphones an. Beide Unternehmen befinden sich bereits seit 2009 in Gesprächen.

Dagegen hat der finnische Kontrahent Nokia bereits ein Vertriebsabkommen mit China Mobile - das Lumia 920T ist in dem Riesenreich durchaus ein Renner. Das Lumis 920T in der Farbe cyan ist dem Blog Nokiapoweruser zufolge beim Online-Händler 360 Buy innerhalb einer Stunde ausverkauft gewesen.

Indien heiß umkämpft

Auch Indien ist heiß umkämpft. Samsung hat erst kürzlich seine Rex-Feature-Phone-Reihe in dem Land vorgestellt. Die Geräte zielen direkt auf die Asha-Modelle des Kontrahenten Nokia ab. Die Analysten der Bank of America verwiesen darauf, dass Samsungs Rex-Modelle die Asha-Verkäufe negativ beeinflussen könnten. Auch Apple hat reagiert. Die Kalifornier haben den indischen Smartphone-Markt durch massive Werbung und neue Vermarkter aufgemischt. Einem Bericht der Economic Times zufolge hat Apple seinen Marktanteil vom dritten zum vierten Quartal von 3,9 auf 15,6 Prozent gesteigert.

Die Spannung steigt

Apples größtes Potenzial liegt in China. Sollte endlich eine Kooperation mit China Mobile zustande kommt, dürfte das auch dem Kurs der Aktie spürbaren Auftrieb geben.

Die Samsung-Aktie hat sich nach dem jüngsten Kursrücksetzer erholt und nimmt Kurs auf das Allzeithoch. Dabeibleiben!

Die Nokia-Aktie hat den mittelfristigen Aufwärtstrend bislang verteidigt. DER AKTIONÄR hält an seiner langfristig positiven Einschätzung für die Nokia-Aktie fest. Es dürfte aber holprig bleiben, Anleger beachten den Stopp bei 2,40 Euro.

Wie Alfred Maydorn die Situation einschätzt, erfahren Sie im Video des Deutschen Anleger Fernsehen.

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