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15.01.2019 Benedikt Kaufmann

China schrumpft – Alibaba muss kämpfen

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Der Handelskonflikt mit den USA setzt Chinas Außenhandel merklich zu. Die Exporte gingen zum Jahresende stärker zurück als erwartet. Das setzt insbesondere die chinesische Handels-Aktie Alibaba unter Druck. Zwar gibt sich die Unternehmensführung langfristig positiv, passte aber trotzdem die Umsatzerwartungen an.

Handel schwächt sich ab

Für das Gesamtjahr 2018 legten die chinesischen Importe um 15,8 Prozent und die Exporte um 9,9 Prozent zu. Betrachtet man jedoch das Jahresende wird deutlich, wie stark sich der Handelskonflikt mit den USA mittlerweile auf die chinesische Realwirtschaft auswirkt. Denn im Dezember drehten die chinesischen Ausfuhren deutlich ins Minus. Im Vergleich zum Dezember 2017 sind die Exporte um 4,4 Prozent geschrumpft.

Alibaba unter Druck

Diese Zahlen setzen auch den Aktienkurs des größten chinesischen Online-Händlers unter Druck. Alibaba gab im gestrigen US-Handel 1,48 Prozent nach. Der Aufwärtstrend, welcher sich im neuen Jahr ausgebildet hat, ist damit vorerst ausgebremst. Der vorherrschende Abwärtstrend bleibt bestehen. Charttechnisch rückt damit wieder die Unterstützung im Bereich von 130 Dollar in den Fokus.

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Dennoch gibt sich die Alibaba-Führung zuversichtlich. J. Michael Evans, Präsident des Konzerns, sagte im Rahmen der „National Retail Federation“- Konferenz am Montag: „Dieser Markt verlangt Geduld. Bedenkt man jedoch, wohin sich China langfristig entwickelt, sieht die Zukunft trotz des anhaltenden Gegenwinds sehr gut aus.“ Evans geht davon aus, dass China sein Wirtschaftswachstum von knapp sieben Prozent nicht halten dürfte. Dennoch sieht er langfristiges Wachstum und großes Potenzial durch die aufstrebende chinesische Mittelschicht. „Heute sind 300 Millionen Chinesen der Mittelschicht zuzuordnen…in den nächsten fünf Jahren dürften zusätzlich 300 bis 400 Millionen in den Mittelstand aufsteigen“, so der Alibaba-Präsident.

Um den makroökonomischen Schwierigkeiten frühzeitig zu begegnen, hat die Alibaba-Führung die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr bereits im November zwischen vier bis sechs Prozent abgesenkt.

Zudem hat die chinesische Regierung Maßnahmen angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft zu unterstützen. So bekommen Firmen für 2018 die Hälfte der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung erstattet.

AKTIONÄR halt Abstand

Fundamental passen die Voraussetzungen einfach nicht, um auf eine chinesische Handels-Aktie zu setzen. Zwar haben sich die USA und China vorgenommen, bis Februar den Handelskonflikt zu entschärfen – bis dahin dürfte die Aktie jedoch unter Druck bleiben. Charrtechnisch gibt der Abwärtstrend den Ton an. DER AKTIONÄR hält weiterhin Abstand.

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