Der Aktienkurs von K+S steigt noch tapfer in Richtung des Kursziels. Jedoch gibt es erste zaghafte Warnsignale, die auf eine zwischenzeitliche Konsolidierung hinweisen. Allgemein bleibt die Aktie jedoch gefragt, denn sie ist quasi lebensnotwendig. Schließlich produziert K+S auch dringend benötigte Düngemittel.
Wolfgang Fickus, Analyst der WestLB, ist sich sicher: Es gibt keine Spekulationsblase am Markt für das Düngemittel Kalisalz. Im Aktienkurs der K+S AG sei dagegen sogar das Platzen einer solchen Blase eingepreist. Zudem gebe es ziemlich positive Signale aus dem Markt für Agrarrohstoffe. Fickus setzte deswegen die Aktie des Konzerns aus Kassel auf seine "Large Cap Focus List", behielt seine Kaufempfehlung bei, senkte jedoch sein Kursziel von 58 auf 50 Euro. Für die Einschätzungen des Analysten gibt es auch eine charttechnische Untermauerung: Der Trendfolge-Indikator MACD signalisiert seit Mitte Dezember steigende Kurse. Der Relative-Stärke-Indikator bewegt sich allerdings in vergleichsweise hohen Sphären, sodass eine Konsolidierung möglich ist.
Nur eine Hürde bis zum Kursziel
Nach unten sichern zunächst die Aufwärtstrendlinien ab, die Mitte Dezember bei einem Kurs von 33,35 Euro etabliert worden sind. Die steilere dieser Linien verläuft derzeit bei 38,05 Euro und die flachere bei 36,75 Euro. Darunter befinden sich horizontale Unterstützungen bei 35 Euro und bei 30,40 Euro. Die nächste Widerstandszone befindet sich zwischen 40,80 Euro und 41 Euro. Darüber ist der Weg bis zur nächsten Hürde bei 45,50 Euro frei.
Wenig Streusalz, viel Düngemittel
Die Analysten haben ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2011 bis 2013 reduziert. Sie erwarten nun durchschnittlich Ergebnisse von 3,41 Euro, von 3,62 Euro und von 4,10 Euro je Aktie von K+S. Das entspräche Kurs-Gewinn-Vielfachen von 12, von 11 und von 10. Zwar gab es in diesem Winter nur wenige Gelegenheiten Streusalz zu verwenden, doch die aktuelle Kälte führt wohl auch den Anlegern die Tatsache ins Gedächtnis zurück, dass K+S-Produkte benötigt werden. Da immer mehr Menschen mit Nahrung versorgt werden müssen, ist die Landwirtschaft dazu verdammt, immer mehr zu produzieren. Das ist der Hauptgrund, warum die Aktie von K+S nicht nur heute, sondern langfristig gefragt bleiben dürfte. Deshalb bleibt es beim Kursziel von zunächst 45 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 33 Euro gesetzt werden.