Bei Gazprom läuft es ganz und gar nicht rund. Die ständig neuen US-Sanktionen verzögern den Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 massiv. Hinzu kommt noch, dass wegen dem niedrigen Öl- und Gaspreis ein Gewinnrückgang um 70 Prozent in diesem Jahr prognostiziert wird. Diese Belastungen schlagen sich auch auf dem Chart nieder, der gleich mehrere starke Verkaufssignale generiert.
Drei bearishe Signale setzen die Aktie des Gasproduzenten unter Druck. Zuerst bildete sich zwischen Mitte März und Mai eine bearishe Flagge aus. Nach einem Fehlausbruch dieser Formation konsolidiert die Aktie nun seit Anfang Juni in Form eines abfallenden Dreiecks. Zusätzlich fiel die Aktie vergangene Woche unter die 20-Tage-Linie bei rund 4,34 Euro und steht jetzt nur noch knapp über der Unterstützungslinie bei 4,10 Euro.
Die Summe an Verkaufssignalen lassen weiter fallende Kurse vermuten. Fällt die Aktie unter 4,10 Euro, ist sogar mit einem weiteren Rücksetzer bis zur nächsten Unterstützung bei 3,75 Euro zu rechnen.
Gazprom steht charttechnisch schwach da. Solange die Aktie nicht die 5,30 Euro knackt, sollten Anleger von einem Neueinstieg absehen. Im Hinblick auf die anstehenden Q2-Zahlen (am 31.08.2020), wird ein Rücksetzer bis 3,75 Euro immer wahrscheinlicher.