Bei E.on ist nach wie vor keine Entspannung in Sicht. Am Freitag notiert die Aktie des Versorgerriesen erneut im Minus und ist damit wieder unter eine wichtige Chartmarke zurückgefallen. Die positiven Impulse durch das mögliche Aus für die Kohle-Abgabe sind damit bereits wieder verflogen.
Am Mittwoch waren E.on-Titel nach Medienberichten zur Kohle-Abgabe noch auf ein Zwischenhoch bei 12,95 Euro geklettert. Doch inzwischen gehört die Euphorie bereits wieder der Vergangenheit an. Charttechnisch hat sich die ohnehin kritische Situation weiter eingetrübt. Inzwischen notiert der DAX-Titel unterhalb der wichtigen Unterstützung bei 12,50 Euro – hier verläuft die untere Begrenzung des langfristigen Seitwärtstrends. Statt den Blick nach oben in Richtung des Widerstands bei 13,00 Euro zu richten, müssen Anleger nun also wieder nach unten schauen. Hier wartet bei rund 12,00 Euro die letzte Unterstützung, ehe charttechnisch der freie Fall droht.
Kursziel runter
Negative Nachrichten kommen am Freitag auch von Analystenseite. Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für E.on von 15 auf 14 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet nach wie vor „Halten“. Er gehe nun von höheren Kernenergie-Rückstellungen des Versorgers aus als bisher, so Analyst Sven Diermeier.
Kein Investment
Das Aus für die Kohle-Abgabe wäre positiv zu werten. Allerdings bereiten die anhaltenden Probleme im operativen Geschäft und das schwache Chartbild weiterhin Sorgen. Ob der Konzernumbau den gewünschten Erfolg bringen wird, ist zudem noch immer ungewiss. Im DAX zählt E.on nach wie vor nicht zu den Favoriten. Anleger bleiben an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)