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Ceconomy passt Prognosen an – Aktie nachbörslich unter Druck

Ceconomy passt Prognosen an – Aktie nachbörslich unter Druck
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Nikolas Kessler 21.07.2022 Nikolas Kessler

Der Handelskonzern Ceconomy hat am Donnerstagabend nach Handelsschluss in Frankfurt vorläufige Zahlen veröffentlicht und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 gesenkt. Der Grund: Die Hoffnungen, dass sich das Konsumklima im Jahresverlauf bessert und sich die Inflationsraten wieder normalisieren, scheinen sich nicht zu bewahrheiten.

Eine schwächere Nachfrage, die Inflationsentwicklung und stark steigende Energiekosten belasteten vor allem die Regionen Deutschland, Österreich und die Schweiz, teilte das SDAX-Unternehmen überraschend am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Düsseldorf mit.

Die gedämpfte Stimmung bei den Verbrauchern bekam das Unternehmen auch schon im dritten Geschäftsquartal zu spüren, wie aus den ebenfalls vorgelegten vorläufigen Zahlen hervorgeht. Demnach sei der währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz um rund sechs Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro gestiegen.

Im Zuge der zunehmend gedämpften Konsumstimmung ließ die Umsatzdynamik im Quartalsverlauf aber spürbar nach. Das bereinigte EBIT verringerte sich im dritten Quartal 2021/22 im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 Millionen Euro auf rund minus 109 Millionen Euro.

Jahresprognosen gesenkt

Ceconomy geht davon aus, dass das eingetrübte Gesamtbild über das laufende Geschäftsjahr 2021/22 hinaus Bestand haben wird. Der währungsbereinigte Umsatz soll daher nun auf Vorjahresniveau von 21,4 Milliarden Euro stagnieren. Bislang war das Management von einem „leichten Wachstum“ ausgegangen.

Als operatives Ergebnis (EBIT) sollen davon 150 bis 210 Millionen Euro bleiben – und damit in jedem Fall ein Rückgang im Vergleich zu den 237 Millionen Euro vom Vorjahr. Zuvor hatte der Vorstand noch „eine sehr deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr“ in Aussicht gestellt.

Die neue Prognose gelte unter der Voraussetzung, dass sich die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht wesentlich verschärfen und dass es aufgrund potenzieller Energie-Versorgungsengpässe sowie der Pandemie nicht zu neuen weitreichenden Einschränkungen im Einzelhandel komme. Die endgültigen Zahlen für das dritte Geschäftsquartal will das Unternehmen am 11. August vorlegen.

Ceconomy (WKN: 725750)

Die Aktie von Ceconomy ist daraufhin im nachbörslichen Handel unter Druck geraten und notiert bei Tradegate aktuell rund fünf Prozent tiefer bei 2,40 Euro. Der SDAX-Titel steht nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

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