Während die Konsolidierung bei der CD-Projekt-Aktie weitergeht, gibt es kuriose Neuigkeiten zu einem Top-Game des polnischen Spieleentwicklers. Nach der Aufregung um das zunächst ziemlich fehlerhafte „Cyberpunk 2077“ vor einigen Quartalen, musste sich CD Projekt nun mit einem kleinen Nacktskandal beschäftigen.
„The Witcher 3: Wild Hunt“ ist schon seit 2015 auf dem Markt. Doch um zusätzlichen Profit aus dem Spiel zu schlagen, wurde eine sogenannte Next-Gen-Version veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine überarbeitete Fassung des Originalspiels, die zum Beispiel mit höher aufgelösten Grafiken glänzt. Veröffentlicht werden solche Fassungen auch, um die Möglichkeiten, neuer Spielekonsolen zu nutzen.
In die Next-Gen-Fassung von „The Witcher 3“ ist offenbar ein recht detaillierter Schambereich geraten. Unter anderem sind in einer Szene des Spiels drei Frauen unten ohne – mit derselben Textur – zu sehen. In Foren wurde darüber schon seit einiger Zeit geschmunzelt. In den vergangenen Tagen wurde die Story von mehreren Spielemedien aufgegriffen.
Das brachte wiederum CD Projekt dazu, sich zu der Angelegenheit zu äußern. Per Patch (eine Art kleines Stück Software, das Fehler korrigiert) wird die Vagina-Textur aus dem Spiel entfernt, denn so viel Nacktheit sollte gar nicht im Spiel zu sehen sein. Offenbar wurden die pikanten Details aus einer von einem Spielefan geschaffenen Überarbeitung namens „Vaginas for Everyone“ übernommen und landeten (unbeabsichtigt?) schließlich in der offiziellen Next-Gen-Version.
Der Skandal hält sich in Grenzen: „The Witcher 3“ ist ohnehin ein Spiel für Erwachsene. In „Cyberpunk 2077“ können Nutzer sogar ihr Geschlechtsteil detailliert konfigurieren. Der Fall deutet aber darauf hin, dass CD Projekt die internen Abläufe und das Thema Qualitätssicherung immer noch nicht vollständig im Griff hat – falls die Sache kein bewusster Marketing-Gag war. Unterm Strich sollten Anleger die Angelegenheit nicht überbewerten. Aufgrund der Altersfreigabe ab 18 für „The Witcher 3“ dürfte dem polnischen Entwickler kein Nachspiel drohen.