Der Ausverkauf bei Tech-Aktien setzt Ark Invest heftig zu. Im Mai verlor der weltberühmte ETF von Star-Fondsmanagerin Cathie Wood, der ARK Innovation, bereits elf Prozent. Seit dem Rekordhoch des Indexfonds beträgt das Minus bereits 38 Prozent. Trotzdem lässt sich Wood ihren Optimismus nicht nehmen.
„Viele halten das, was in den letzten drei Monaten passiert ist, für den Beginn einer weiteren Misere, so wie damals, als die Tech-Blase geplatzt ist“, so Wood am Dienstag. „Meiner Meinung nach ist das nicht im Geringsten der Fall. Die Art von Wachstum, die wir bei Tech noch sehen werden, wird erstaunlich sein.“
Zwar hätten die Anleger sehr stark in Value- und zyklische Aktien umgeschichtet. „Doch das Umfeld wird für diese Sektoren noch problematisch, weil diese Unternehmen nicht genug in die Zukunft investieren“, so Wood.
Unter anderem würden die Kryptowährungen die Finanzbranche transformieren, ebenso würde die Elektromobilität dem Energiesektor zu schaffen machen.
„Zwar haben der Energie-, Finanz- und Materialsektor im Jahr 2021 überdurchschnittlich gut abgeschnitten, doch in den kommenden Jahren werden diese Sektoren zurückfallen“, so Wood.
Prinzipiell gibt DER AKTIONÄR Wood recht: Sehr vieles im Tech-Sektor ist spannend und lukrativ und bietet jede Menge Potenzial. Kurzfristig allerdings ist das Sentiment aufgrund von Inflationsängsten angeschlagen: Der Nasdaq 100 rutschte jüngst auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen. Steigen die Zinsen, würde das vor allem verschuldete Tech-Unternehmen belasten, die sich dann zu höheren Kosten Kredite beschaffen müssten. Die Anleger sollten deswegen ihre Positionen unbedingt mit Stoppkursen absichern und Pulver trocken halten, um bei einem Dip günstig einzusteigen.