Die Wall Street ist zunehmend optimistisch, dass sich die Reisetätigkeit in den USA nach der Pandemie wieder normalisiert. Kreuzfahrt-Anbieter wie Carnival sollten von der aufgestauten Nachfrage profitieren. Ein US-Analystenhaus hat heute den Kreuzfahrt-Sektor mit einem Upgrade versehen. Dennoch nehmen die Anleger nach den jüngsten Kurszuwächsen Gewinne mit.
JPMorgan sieht eine bevorstehende Erholung der Branche aufgrund des starken US-Konsumumfelds, vor allem beträchtlichen Nachholbedarf bei Freizeitreisen und erwartet zudem eine Aufwärtsbewegung bei den Ticketpreisen.
Konkret erhöhte Analyst Brandt Montour die Kursziele für die mit jeweils "Übergewichten" bewerteten Norwegian Cruise von 33 auf 36 Dollar sowie für die Papiere von Royal Caribbean auf 110 (100) Dollar.
Montour hob auch sein Kursziel für Marktführer Carnival von 23 auf 33 Dollar an, behielt aber das Rating "Neutral" für die Aktie bei. Nach der Vorgabe hätte Carnival, ausgehend vom aktuellen Kursniveau, noch rund 14 Prozent Aufwärtspotenzial.
"Wir erwarten, dass die Aktien der drei börsennotierten US-Unternehmen mehr oder weniger zusammen gehandelt werden", sagte Montour. "Von den drei Playern bevorzugen wir weiterhin Royal Caribbean, basierend auf dem längerfristigen Marken-Momentum, erkennen aber auch die bessere Diversifizierung von CCL auf kurze Sicht an."
DER AKTIONÄR glaubt auch an ein Comeback der Branche – sofern die USA ihr hohes Impf-Tempo beibehalten – im Laufe des Jahres. Der Favorit des AKTIONÄR ist allerdings Marktführer Carnival. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord. Kursziel: 32,00 Euro.