Die neuen Corona-Mutationen schüren an der Börse die Angst, dass die Rückkehr zur Normalität noch länger dauern wird als erhofft. Gerade Unternehmen aus der Tourismusbranche geraten deshalb wieder unter Druck. Der Kreuzfahrtanbieter Carnival verschiebt bereits die Termine für die Wiederaufnahme des Betriebs. Die Aktie verliert sechs Prozent.
Drei Schiffe, die Fahrten von verschiedenen Häfen in den USA aus anbieten, werden erst im November wieder in Betrieb gehen, teilte der Konzern mit. Zudem werden weitere Angebote verschoben – teils auch auf unbestimmte Zeit.
„Wir passen unsere Pläne an die Umstände an und reagieren, sobald wir in der Lage sind, Alternativen zu bestätigen“, so Christine Duffy, President von Carnival Cruise Line. „Die Unterstützung durch unsere Gäste, Reisebüros, Häfen und Geschäftspartner war wirklich überwältigend, während wir mit dieser Situation kämpfen.“
Angesichts der aktuellen Entwicklung rund um die Corona-Pandemie erstaunen die erneuten Verschiebungen nicht. Dennoch ist es für Carnival natürlich unabdingbar, dass die Reisetätigkeit zeitnah wieder Fahrt aufnimmt. Sind die Impfungen weltweit ausreichend fortgeschritten, dürfte dies der Fall sein - auch, wenn die neuen Mutationen aktuell für Unsicherheit sorgen. Spekulative Anleger können weiter auf ein Comeback des Marktführers der Kreuzfahrt-Branche setzen, sollten aber den Stopp bei 11,50 Euro beachten.