Carnival kann trotz aufflammender Corona-Sorgen immerhin zwei kleine Erfolgsmeldungen verkünden. Zum einen will man sieben weitere Schiffe der Carnival Cruise Line im Herbst wieder ins Rennen schicken. Zum anderen hat der Kreuzfahrt-Anbieter am Kapitalmarkt erfolgreich neue Anleihen angeboten, um damit ein bis 2023 laufendes Papier zu refinanzieren.
Konkret: Das Übernahmeangebot des anglo-amerikanischen Kreuzfahrtunternehmens bezog sich auf den Kauf von rund zwei Milliarden Euro vorrangig besicherter Anleihen, die in zwei Jahren fällig werden. Hierfür sind bereits 85 Prozent an Zustimmung der Anleihe-Gläubiger eingegangen, und 2,4 Milliarden an neuen Anleihen wurden angedient. Ein Zeichen, dass das Unternehmen nach wie vor das Vertrauen der Investoren genießt.
Zudem teilte das Kreuzfahrtunternehmen mit, dass sieben weitere Schiffe der Carnival Cruise Line im Herbst an den Start gehen werden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Schiffe, die wieder unterwegs sind, auf 15. Und der Kreuzfahrtanbieter gab heute bekannt, dass bis Ende 2021 voraussichtlich 75 Prozent der gesamten Schiffs-Flotte wieder den Gastbetrieb aufnehmen werden. Die Voraus-Buchungen für Ende des Jahres und 2022 sollen nach Angaben des Unternehmens auf einem hohen Level liegen.
Die Aktie, die zuletzt wegen gestiegener Corona-Zahlen deutlich eingebüßt hat, kann am Dienstag im vorbörslichen Handel rund ein Prozent zulegen und notiert bei 17,80 Dollar.
Das Sentiment für Kreuzfahrt-Anbieter wie Carnival hat sich die durch jüngste (negative) Corona-Entwicklung verschlechtert. Folgerichtig ist die Aktie des Branchenprimus auf Tauchstation gegangen. Dennoch scheint das Comeback der Ozean-Riesen, zumindest in kleinen Schritten, Gestalt anzunehmen. Kurzum: Investierte Anleger bleiben weiter dabei, beachten jedoch unbedingt den Stopp-Kurs bei 13,00 Euro.