Die Hoffnung der Anleger auf eine mittelfristige Erholung bei Kreuzfahrten hat den Aktienkurs von Carnival zuletzt beflügelt. So gewann der der Kurs in den vergangenen drei Monaten rund 40 Prozent dazu. Heute kommt eine negative Meldung aus Italien, die die Aktie des Kreuzfahrtanbieters um rund vier Prozent abtauchen lässt.
So hat die Italien-Tochter Costa Cruises den Neustart erneut verschoben. Neues Start-Datum soll nun der erste Mai sein. Letzten Monat hatte Carnival noch mitgeteilt, dass die Costa Smeralda die Kreuzfahrten am 27. März wieder aufnehmen würde. Der Neustart von Costa Luminosa wurde vom 2. Mai auf den 16. Mai verschoben.
"Die Entscheidung wurde in Anbetracht der Restriktionen getroffen, die in Italien und anderen europäischen Ländern noch bestehen, um Corona einzudämmen," sagte Costa Cruises in einer Erklärung.
Mut macht indes der Impf-Fortschritt in den USA – ein Comeback der Kreuzfahrt im Laufe des Sommers wird zunehmend wahrscheinlicher. Mittlerweile sind in Nordamerika rund ein Viertel der Menschen geimpft. Zum Vergleich: In Deutschland haben bisher erst neun Prozent einen Piks bekommen.
Auch die UBS ist für Carnival zuversichtlicher geworden. Robin Farley, Analyst der Schweizer Bank, stufte die Aktie des weltweit größten Kreuzfahrtunternehmen von "Neutral" auf "Buy" hoch. Das Kursziel hat Farley von 20 auf 42 Dollar erhöht und damit mehr als verdoppelt. Nach der Vorgabe hätte die Aktie noch mehr 40 Prozent Luft nach oben.Die erneute Verschiebung der Italien-Tochter von Carnival ist angesichts des aktuellen Corona-Geschehens keine große Überraschung. Vielmehr sollten Anleger den Fokus auf die gut verlaufenden US-Impfkampagne richten. Dadurch haben sich die Chancen für ein Comeback im Laufe des Sommers erhöht. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.