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04.08.2021 Carsten Kaletta

Carnival-Konkurrent auf Tauchfahrt

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Royal Caribbean Cruises International

Royal Caribbean hat wenig erfreuliche Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. So hat der Anbieter von Kreuzfahrten sowohl bei den Erlösen als auch beim Ergebnis die Erwartungen der Analysten verfehlt. Und: Die Delta-Variante bremst offenbar derzeit die Buchungen. Die Aktie geht auf Tauchstation.

Konkret muss der Kreuzfahrt-Spezialist einen Verlust von 5,06 Dollar pro Aktie hinnehmen. Immerhin weniger als im Vorjahr. Damals standen 7,83 Dollar Miese je Anteilsschein in den Büchern. Analysten hatten mit einem Minus von 4,67 Dollar je Aktie gerechnet.

Prognosen der Analysten verfehlt

Auch beim Umsatz wurden die Prognosen der Experten nicht erfüllt. Während die Experten 148 Millionen Dollar als Wert im Durchschnitt auf ihren Zetteln stehen hatten, verzeichnete Royal Caribbean (RCL) im zweiten Quartal Erlöse von lediglich 50,9 Millionen Dollar.

Buchungsanstieg – Delta-Variante spürbar

Das Unternehmen sagte, dass die Buchungen im Vergleich zum ersten Quartal um 50 Prozent gestiegen sind. „Insgesamt entspricht die Buchungsaktivität für 2021 dem erwarteten Kapazitätsanstieg – zu Preisen, die höher sind als 2019", so Royal Caribbean in seiner Pressemitteilung. Es sei allerdings noch zu früh, um über die Auswirkungen der Delta-Variante auf die Buchungen zu urteilen. Dennoch habe das Unternehmen einen spürbaren Einfluss auf die kurzfristigen Buchungen festgestellt. Das Jahr 2022 bleibt jedoch weiterhin stark; insbesondere die Frühjahrs- und Sommermonate entwickeln sich gut", so das Unternehmen.

Hoffnung: Frühling 2022

Das Kreuzfahrtunternehmen geht davon aus, dass 80 Prozent seiner Flotte bis zum Jahresende wieder im Einsatz sein werden. Bis zum nächsten Frühjahr will das US-Unternehmen wieder mit der kompletten Flotte unterwegs sein. Aktuell liegt die durchschnittliche monatliche Cash-Burn-Rate von Royal Caribbean im zweiten Quartal bei etwa 330 Millionen Dollar und damit höher als im vorangegangenen Quartal.

Die RCL-Aktie verliert am Mittwoch rund vier Prozent. Auch die Konkurrenten Carnival und Norwegian Cruise geraten in den Abwärtssog und verlieren 1,8 beziehungsweise 2,5 Prozent.

Royal Caribbean Cruises International (WKN: 886286)
Carnival (WKN: 120071)

Die Zahlen sind schlechter als erwartet ausgefallen. Zudem ist die Delta-Variante ein Unsicherheitsfaktor. Dennoch glaubt DER AKTIONÄR mittelfristig an das (große) Comeback der Kreuzfahrt-Branche und hat mit Carnival den Branchenprimus auf der Empfehlungsliste. Wer beim US-Unternehmen investiert ist, bewahrt die Ruhe. Stopp-Kurs: 13,00 Euro.

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