Nachdem am Dienstag die Aktien von Carnival und Co mit deutlichen Kursgewinnen glänzten – Norwegian Cruise hatte angekündigt alle Corona-Tests und Impfvorschriften abzuschaffen –, geht es nun wieder bergab. Und obwohl die Carnival-Papiere zuletzt bereits ein 30-Jahres-Tief markiert haben, sieht Morgan Stanley weiteres Abwärtspotenzial.
Konkret stufte Analyst Jamie Rollo Carnival weiterhin mit "Underweight" ein und reduzierte das Kursziel von sieben auf sechs Dollar – was rund 18 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau liegt.
Die EPS-Prognosen hat Rollo um 13 bis 21 Prozent gesenkt, nachdem die (Anm. d. Red.: überaus enttäuschenden) Ergebnisse für das dritte Quartal (DER AKTIONÄR berichtete) schwächere Preise und höhere Kosten als erwartet gezeigt hatten. Obwohl seine monatliche Umfrage unter Reisen-Vermittlern "gemischt, aber besser als vor ein paar Monaten" sei, bleibe er bei den Kreuzfahrtgesellschaften vorsichtig, so Rollo abschließend.
Die Carnival-Aktie verliert am Mittwoch rund 5,5 Prozent und notiert bei 7,34 Dollar.
Carnival dürfte es weiterhin - mit Blick auf die einbrechende Weltwirtschaft – schwer haben. Wann das US-Unternehmen wieder schwarze Zahlen unter dem Strich schreibt, ist derzeit nicht abzuschätzen. Dazu kommen noch Brutto-Schulden von rund 35 Milliarden Dollar, die immense jährliche Zinsbelastungen zur Folge haben (DER AKTIONÄR berichtete). Kurzum: Anleger sollten besser einen Bogen um den Tourismus-Titel machen, zumal auch das Chartbild sehr negativ aussieht.