Die Masse an recycelten Verpackungen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. 2020 wurden insgesamt rund 5,8 Millionen Tonnen Verpackungen aus dem privaten Endverbrauch wieder aufbereitet - ein Plus von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus Zahlen der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) hervor, die am Donnerstag in Berlin gemeinsamen mit dem Umweltbundesamt veröffentlicht wurden. Damit hätten die Dualen Systeme die gesetzlich vorgegebenen Recyclingquoten erreicht. Die Dualen Systeme sind für die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verpackungen zuständig und verpflichtet, die entsprechenden Mengen der ZSVR zu melden. Dennoch: Innovative Lösungen von Carbios, Tomra Systems und Co werden unverändert gebraucht.
Vor allem wegen großer Fortschritte bei recyclinggerecht gestalteten Verpackungen seien die Quoten erreicht worden. "Das Marketing hat die ökologische Verpackung entdeckt. Ist es die recyclinggerechte Monoverpackung, die zudem Material spart, dann hat der Mindeststandard seine Wirkung erzielt", sagte Gunda Rachut, Vorständin der für die ZSVR zuständigen Stiftung. Jedoch: "Wenn es ein schwer recycelbarer Materialverbund ist, der nur mit brauner Farbe "Öko" suggeriert, dann ist das in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft eine Sackgasse."
Auch das Umweltbundesamt appellierte daher an die Hersteller, ihre Verpackungen weiter zu überprüfen und systematisch ökologisch zu optimieren. Trotz der positiven Nachrichten seien "die verbliebenen Herausforderungen schon auch noch gewaltig", sagte Bettina Rechenberg, Fachbereichsleiterin im Umweltbundesamt (UBA). "Bei der Verpackungsgestaltung und bei der Verpackungsentsorgung entscheidet sich aus unserer Sicht schon in den nächsten Jahren, ob ein Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft im Bereich Verpackungen gelingt." Das Umweltbundesamt fordert in dem Zusammenhang deutlich mehr Mehrwegverpackungen, etwa beim Versandhandel und dem "to go"-Verzehr.
Großes Problem
Auch wenn die Recyclingquote erfüllt wurde: Das globale Müllaufkommen und gerade der ausufernde Verpackungsmüll bleibt ein großes Problem. Innovative Lösungen werden in den kommenden Jahren definitiv gebraucht, um den Kampf gegen Plastik entscheidend voranzutreiben.
Egal ob Tomra Systems mit den Pfandrücknahmesystemen, Carbios mit seiner hochinteressanten enzymatischen Technologie oder Mayr-Melnhof mit seinen Kartons auf Recyclingpapierbasis: Es gibt viele spannende Unternehmen, die sich dem Recycling respektive dem Kampf gegen Plastik und Co verschrieben haben.
Mit dem AKTIONÄR Zero Plastic Index können Anleger jetzt auch geballt am Kampf gegen Plastik und anderen Müll partizipieren. In diesem sind unter anderem die Unternehmen Carbios, Tomra Systems und Mayr-Melnhof vertreten. Mit dem Indexzertifikat mit der WKN DA0AB3 können interessierte Anleger 1:1 an dieser Entwicklung teilhaben. Weitere Informationen finden Sie hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.