Der japanische Spieleentwickler Capcom liefert mit „Monster Hunter: World“ einen Überraschungserfolg. Die Aktie legte daraufhin eine rasante Rallye an den Tag – und der nächste Kursschub steht vor der Tür.
Millionenfach verkaufter Spiele-Kracher
Mit einer Marktkapitalisierung von 2,8 Milliarden Euro gehört Capcom zu den kleineren börsennotierten Spielefirmen. Eine geringe Marktkapitalisierung kann aber von Vorteil sein, insbesondere wenn der Entwickler einen Überraschungserfolg erzielt. Dann kennt die Aktie kein Halten mehr. Dem japanischen Spielehersteller Capcom ist genau das mit „Monster Hunter: World“ gelungen. Vor einem halben Jahr für die Konsole erschienen, wurde das Spiel im August als PC-Port auf den Markt gebracht. Die erfolgreiche Multi-Plattform-Strategie ließ „Monster Hunter: World“ die Marke von zehn Millionen verkauften Exemplaren knacken – ein neuer Rekord in der knapp 40-jährigen Unternehmensgeschichte. Die Folge: eine rasante Rallye der Capcom-Aktie.
Aktuell legt das Papier jedoch eine Verschnaufpause ein. Denn in China stoppten Regulierungsbehörden den Verkauf des Erfolgstitels. Weshalb genau der Verkaufsstopp für den größten Gaming-Markt der Welt angeordnet wurde, ist noch unklar: Grund könnten die strengen Anforderungen an Videospiele in China sein. So dürfen beispielsweise keine Skelette gezeigt werden. Hängt die Vertriebszulassung von einer grafischen Überarbeitung ab, könnten mögliche Bedenken seitens der Behörde leicht behoben werden. Hängt das Problem jedoch mit dem allgemeinen Lizenzvergabe-Stopp der chinesischen Behörden zusammen, könnte sich dieses Problem laut Medienberichten noch vier bis sechs Monate ziehen.
Spekulative Chance
Wird „Monster Hunter: World“ in China zugelassen, wären zusätzliche Absätze in Millionenhöhe denkbar und eine Fortsetzung der Rallye wahrscheinlich. Auf diese spekulativen Chancen wies DER AKTIONÄR seine Leser bereits in Ausgabe 36/18 hin. Nachdem es in China von Behördenseite jedoch keine Neuigkeiten gab, können risikofreudige Anleger hier weiterhin zugreifen. DER AKTIONÄR setzt das Ziel auf 27,00 Euro; Stopp liegt bei 15,00 Euro.