Zuletzt sind die Aktien der Cannabis-Unternehmen ordentlich gebeutelt worden. Seit dem Startschuss zur vollständigen Legalisierung von Cannabis in Kanada Mitte Oktober haben die Werte kräftig nachgegeben. Zuletzt sorgte insbesondere Aphria für massiven Druck im gesamten Sektor. Hindenburg Research mit Quintessential Capital Management (QCM) hatte in dieser Woche einen Short-Report auf den Cannabis-Player veröffentlicht. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass Aphria für Gabriel Grego von Quintessential Capital Management ein "schwarzes Loch" sei. Auf einer Konferenz in New York rief er das Kursziel von 0 Dollar für Aphria aus. Anleger gerieten daraufhin in Panik und schickten die Aktien in den Keller. Aphria seinerseits hat nun ein Komitee ins Leben gerufen, um eine der getätigten Akquisitionen zu überprüfen, die Hindenburg Research und QCM im Report scharf angegangen sind.
Cannabis-Aktien mit deutlichen Kursgewinnen
Zum Wochenschluss konnte aber ein Top-Deal die Branche aus ihrer miesen Stimmung befreien. Wie veröffentlicht wurde, steigt der Marlboro-Hersteller Altria im großen Stil beim kanadischen Cannabis-Produzenten Cronos ein. Der Tabak-Riese will Aktien im Wert von rund 1,8 Milliarden Dollar kaufen, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Das würde einem Anteil von 45 Prozent entsprechen. Zudem erhalte Altria die Option, für gut eine Milliarde Dollar weitere etwa zehn Prozent aufzustocken und so mit 55 Prozent die Mehrheit an den Kanadiern zu übernehmen. Nicht nur die Aktie von Cronos konnte daraufhin einen gewaltigen Kurssprung vollziehen. Auch die beiden Branchen-Favoriten des AKTIONÄR, Aurora Cannabis und Canopy Growth, melden sich mit kräftigen Kursgewinnen zurück. Aus langfristiger Sicht sieht DER AKTIONÄR bei den beiden Titeln derzeit eine gute Chance zum Einstieg. Die Cannabis-Branche befindet sich gerade erst am Anfang ihrer Entwicklung. In immer mehr Ländern sind Legalisierungs-Tendenzen zu beobachten.