Paukenschlag bei BYD. Der chinesische Elektroautobauer hat seinen Finanzvorstand vor die Tür gesetzt. Die Aktie scheint derweil einen Boden zwischen 44,50 und 45,00 Hongkong-Dollar gefunden zu haben.
BYD hat einen neuen Finanzvorstand. Der bisherige CFO Wu Jing-Sheng zog sich Ende Mai aus dem Unternehmen zurück. Der Rückzug erfolge aus persönlichen- und aus Altersgründen, heißt es von BYD. Nachfolgerin von Wu Jing-Sheng wurde mit sofortiger Wirkung Zhou Ya-lin. Sie ist seit 1999 bei BYD. Unter anderem war Zhou Ya-lin CFO der Tochtergesellschaft BYD Electronic.
Der CFO-Wechsel sollte auf die Kursentwicklung keinen Einfluss haben. Vielmehr hat die BYD-Aktie zuletzt unter dem ausufernden Handelskrieg zwischen den USA und China gelitten. Es ist davon auszugehen, dass keiner der beiden Parteien kurzfristig einlenken wird, was nicht unbedingt förderlich für die Aktienmärkte rund um den Globus ist.
Festzuhalten bleibt: der Konkurrenzkampf wird immer größer. Im Mai hatte BYD mit einem Absatzrückgang bei Elektroautos und Elektrobussen gewarnt. Immer mehr traditionelle Automobilhersteller drängen mit eigenen Modellen auf den Markt, hinzu kommen Startups aus ganz anderen Bereichen, die Milliarden-Beträge einsammeln konnten.
Spekulativ
Dennoch: BYD hat ein sehr spannende Portfolio: Elektroautos, E-Busse, das Monorail-Geschäft sowie eine eigene Batterieproduktion. Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen anderen Autobauern. Es bleibt dabei: Die BYD-Aktie bietet spannende Aussichten. Es scheint, als hat sich das Papier zwischen 44,50 und 45,00 Hongkong-Dollar stabilisiert. Darunter liegt noch eine starke Unterstützung im Bereich von 42,80 Hongkong-Dollar.
Aus technischer Sicht kann für die Aktie Entwarnung gegeben werden, sobald das Papier die 200-Tage-Linie bei 50,11 Hongkong-Dollar zurück erobert hat. Bei einer Investition in BYD sind gute Nerven und ein langer Atem gefragt. Spekulative Anleger können sich mit einem Stopp bei 4,65 Euro positionieren.