Die Aktie des chinesischen Elektroautobauers BYD ist in den letzten Tagen unter Druck gekommen. Grund war die Tatsache, dass die Regierung in China die Subventionen für Elektroautos kräftig gekürzt hat. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 sowie der Ausblick hellten die Stimmung unter den Anlegern wieder etwas auf.
Vielversprechender Ausblick
Der Ausblick von BYD jedoch stimmt positiv: Der Elektroautobauer hat für das erste Quartal 2019 einen knackigen Gewinnanstieg in Aussicht gestellt. Das Plus soll zwischen 584 und 779 Prozent liegen. Dabei sollte man sich als Anleger jedoch nicht täuschen lassen. Das Ergebnis im Vorjahresquartal war sehr schwach ausgefallen, die Basis also ist extrem niedrig.
2019 will die Mannschaft von BYD-Chef-Wang Chuanfu 650.000 Autos verkaufen. Das wäre ein Plus von 25 Prozent. Der Großteil der verkauften Flitzer wird einen elektrischen Antrieb haben, Gut möglich, dass BYD die Zahl seiner verkauften New Energy Vehicles (Elektroautos und Hybride) im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln kann. Zur Erinnerung: 2018 wurden von den NEVs 227.000 verkauft.
Geely oder BYD?
Die Margen für 2018 waren schwach, der Ausblick jedoch ist gut. Die Aktie hat nach den schwachen letzten Tagen wieder nach oben gedreht. BYD hat im Vergleich zur Konkurrenz den Vorteil, die Batterien für seine Elektroflitzer selbst zu fertigen. Ein Alleinstellungsmerkmal. Dagegen sind Daimler, BMW und Co auf die asiatischen Hersteller LG Chem, CATL und Samsung SDI angewiesen. Keine gute Ausgangs- und sicherlich auch keine gute Verhandlungsposition für die deutschen Autobauer.
BYD will seine Batteriekapazitäten schnell ausbauen. Ziel ist von aktuell 16 GwH auf 66 GwH. Die Aktie bleibt langfristig eine spannende Wette auf den Ausbau der Elektromobilität in China. Favorit unter den chinesischen Autoaktien bleibt aus Sicht des AKTIONÄR allerdings Geely.