BYD hat mit dem Bau seiner 20-GWh-Batteriefabrik im chinesischen Chongqing begonnen. Ende des Jahres sollen dort die ersten Batterien produziert werden. Die Aktie nahm die Steilvorlage auf und kletterte über die wichtige Marke von 53,50 Hongkong-Dollar (umgerechnet 6,00 Euro).
Batteriefertigung: Vorteil vor der Konkurrenz
Ohnehin ist das Batteriegeschäft nach Ansicht von DER AKTIONÄR ein wichtiges Assett innerhalb des BYD-Konzerns. Warum? Während die deutschen Autobauer auf die asiatischen Zellhersteller LG Chem, CATL und Samsung SDI angewiesen sind, baut BYD die Batterien für seine Elektroautos und seine E-Busse selbst. Ein entscheidender Vorteil und ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu vielen anderen Autobauern.
Hinzu kommt: Der Wert und das Potenzial der Batteriesparte sind noch nicht einmal annähernd im Aktienkurs von BYD eingepreist. Allen voran deshalb, da BYD große Pläne hat und die Produktion der Batteriesparte auf über 60 GWh im Jahr 2020 ausbauen will! Zum Vergleich: CATL will in zwei Jahren auf eine Zellproduktion in Höhe von 88 GWh kommen.
Kursziel 86 Hongkong-Dollar oder 9,70 Euro
Kein Wunder, dass Analyst Jeff Chung von der Citigroup zuletzt mit seinem Kursziel von umgerechnet 9,70 Euro ein Ausrufezeichen setzte. Chung riet das Papier einzusammeln, da er davon ausgehe, dass die Auto-Verkäufe In China bereits im März wieder anziehen würden.
Dabei bleiben
Technisch hinterlässt das Papier ein spannendes Bild. Die BYD-Aktie konsolidiert bei 50,90 Hongkong-Dollar und damit knapp über der wichtigen 200-Tage-Linie bei 49,55 Hongkong-Dollar. Im Anschluss ging es mit dem Papier schnell weiter aufwärts. Der nächste stärkere Widerstand in Form der Abwärtstrendlinie bei umgerechnet 6,25 Euro. Wird diese Marke genommen, wartet erst wieder im Bereich von 7,00 Euro bis 7,50 Euro neue charttechnische Hürden.. BYD ist und bleibt eine spannende, wenn auch sehr spekulative Wette auf den Ausbau der Elektromobilität vor allem in China. Stoppkurs 4,65 Euro.