Die chinesische Gesellschaft der Automobil-Ingenieure hat vorgeschlagen, dass ab 2035 in China nur noch „umweltfreundliche“ Autos zugelassen werden sollen. BYD wäre mit seinem Produktportfolio für dieses mögliche Szenario gut aufgestellt. CICC traut der Aktie noch einiges zu.
Erst vor wenigen Tagen sorgte Chinas Staatschef Xi Jinping in seiner Videobotschaft zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York für einen Paukenschlag. "Wir streben einen Wendepunkt bei den CO2-Emissionen vor 2030 und Kohlenstoff-Neutralität vor 2060 an", sagt Xi.
Am Wochenende schlug die chinesische Gesellschaft der Automobil-Ingenieure vor, die Zulassungen von New Energy Vehicles zu forcieren. Die Forderung: Der Markt für New Energy Vehicles soll bis 2035 mehr als 50 Prozent ausmachen, die Anzahl der Brennstoffzellenfahrzeuge soll etwa eine Million erreichen.
Aktuell liegt der Anteil der New Energy Vehicles an den Neuzulassungen bei knapp fünf Prozent.
Die News spielen BYD sicherlich in die Karten. Das Produktportfolio ist auf Zukunft programmiert. Die Elektrifizierung der Auto-Sparte geht voran. Mit dem „Han“ hat BYD ein Ausrufezeichen gesetzt. Einen echten Hingucker im Bereich E-Mobility, der bei der Kundschaft sehr gut ankommt.
Hier hat BYD-Chefdesigner Wolfgang Egger (ehemals Audi) tolle Arbeit geleistet. Egger wird BYD einen neuen positiven Anstrich verpassen. Man darf davon ausgehen, dass die auf dem „Han“ basierenden neuen Elektroflitzer ebenfalls gut ankommen werden.
Nicht nur deshalb hat Li Wang von CICC das Kursziel für die BYD-Aktie auf 200 HongKong-Dollar oder umgerechnet 22,16 Euro angehoben.
Zuletzt hat Bin Wang von der Credit Suisse sein Kursziel auf 185 Hongkong-Dollar nach oben geschraubt. 187 Hongkong-Dollar hält Yuqian Ding von der HSBC für machbar. Am weitesten lehnt sich jedoch nach wie vor Ken Lee von UOB Ky Hian aus dem Fenster. Er sieht den fairen Wert für BYD bei knackigen 220 Hongkong-Dollar.
In den letzten drei Tagen vor der Veröffentlichung der Q3-Zahlen hatte die BYD-Aktie bereits viel vorweggenommen. Eine Konsolidierung wäre nach dem starken Anstieg durchaus wünschenswert gewesen. Die Aktie klettert jedoch weiter und hat ein neues Allzeithoch erreicht. Anleger laufen den steigenden Notierungen jedoch nicht hinterher. Wer bereits investiert ist, hält an der Position fest!