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BYD: Das Zukunftsgeschäft im Golden State ist Gold wert

BYD: Das Zukunftsgeschäft im Golden State ist Gold wert
Foto: Börsenmedien AG
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19.12.2018 ‧ David Vagenknecht

Es scheint, dass in den USA über die Klimaschutzpolitik ausschließlich im Oval Office entschieden wird. Kalifornien prüft jedoch das Gegenteil. Durch rechtliche Präzedenz kann der Golden State eigene Luftverschmutzungsregeln schreiben. Die neueste Vorschrift: Ab 2029 dürfen in Kalifornien nur Elektrobusse fahren. Der chinesische Mischkonzern BYD reibt sich schon die Hände.

Die kalifornische Busflotte zählt aktuell 12.000 Busse – davon sind bisher nur etwa 150 mit einem Elektroantrieb ausgerüstet. Elektrifizierung der ganzen Flottille ist daher eine Herausforderung. Für Fahrzeug- und Batteriehersteller wie BYD steckt zugleich viel Potenzial drin.

Erst in 2029, aber…

Obwohl das Jahr 2029 noch weit in der Zukunft liegt, müssen die Vorbereitungen zeitnah beginnen. Denn bereits in 2023 muss laut der neuen Regel ein Drittel der Busflotte elektrisch sein. 2026 sollte es schon die Hälfte sein.

Demzufolge rechnet man bereits auf kurze Sicht mit steigender Nachfrage nach Elektrobussen: Laut der kalifornischen Agentur für Luftreinhalteplanung soll in zwei Jahren die Anzahl der E-Busse von den aktuellen 150 Stück auf 1.000 steigen. Um der Nachfrage entgegenzukommen, investierte BYD zusätzliches Kapital in die Fabrik im kalifornischen Lancaster: Die Produktionskapazität wurde auf 1.500 Busse im Jahr erhöht. Insgesamt haben die Chinesen für die kalifornische Fabrik bereits 54 Millionen Dollar mobilisiert.

Darüber hinaus baut der Elektro-Spezialist in der Nähe von San Francisco ein Service- und Wartungszentrum. Dieses wird unter anderem mit Batterien ausgerüstet, die solarerzeugte Energie speichern können. Die Kunden können somit ihre Fahrzeuge auch über Nacht laden. Zukünftig sollen weitere Zentren errichtet werden.

Zudem setzt sich BYD auch in Sachen Finanzierung ein. Zusammen mit Generate Capital bietet der Konzern ein Leasing-Programm an. Dieses hält aktuell 200 Millionen Dollar bereit. BYD dürfte somit in Kalifornien neue ÖPNV-Kunden gewinnen.

Zielkurs weiterhin bei 10 Euro

In den letzten vier Tagen hat die BYD-Aktie zwar nachgelassen und kämpft um den Wachstumstrend. Doch auf lange Sicht ist das fundamentale Umfeld bestens. Abgesehen von dem gut laufenden Elektrobusgeschäft, präsentierte BYD hervorragende Verkaufszahlen. Die Anzahl der verkauften Pkw im vergangenen Monat ist um 123 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Markt für Elektroautos in China wuchs hingegen nur mit 38 Prozent. DER AKTIONÄR belässt den Zielkurs nach wie vor bei zehn Euro.

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