Sehr gute News für Aktionäre von BYD. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steht der chinesi-sche Elektroauto- und Batterie-Hersteller offenbar vor einem Deal mit Ford. Das könnte den Durchbruch für BYD als Zulieferer im Bereich der Batteriezellen bedeuten.
Fords China-Projekt mit Changan Automobile wird ein Plug-in-Hybridmodell bauen. Die Batterien für das Modell sollen von BYD kommen. Für BYD wäre dies der erste große Deal mit einem Automobil-Hersteller. Zuletzt gab es am Markt immer wieder Gerüchte über Verhandlungen zwischen BYD und der VW-Premiumtochter Audi.
Wie in DER AKTIONÄR Ausgabe 23/2020 berichtete, hat BYD zuletzt in Sachen Batteriezellen einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.
Blade Battery sorgt für mehr Reichweite
Für die hohe Reichweite des neuen Elektroflitzers Han von BYD sorgt unter anderem die Blade Battery. Die Vorteile: Die Blade Battery ist weniger brandanfällig als andere Lithium-Ionen-Akkus. In Tests, so berichtet BYD, sei die Batterie mit Nägeln beschossen worden. Normalerweise hätte ein herkömmlicher Lithium-Ionen-Akku bei einer derartigen Beanspruchung eine Temperatur von mehr als 500 Grad Celsius entwickelt. Die sogenannte Blade Battery habe sich aber nur auf 30 bis 60 Grad Celsius erwärmt, heißt es. Ein weiterer Vorteil der Blade Battery: Sie soll 50 Prozent weniger Platz benötigen als die Akkus der Konkurrenz.
Ohnehin muss man zugeben, die neuen Elektromodelle von BYD – vor allem das Modell Han - haben Charme. Und die Blade Battery stammt aus der eigenen Batterieproduktion. Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber vielen anderen Automobil-Herstellern. Das Batteriegeschäft könnte nicht nur aufgrund der Blade Battery für gute News in der Zukunft sorgen.
Neben Ford könnte es noch weitere Interessanten geben. „Wir sind bereits mit vielen Fahrzeugherstellern im Gespräch“, sagt He Long, Chef der Batteriesparte von BYD bei der Vorstellung des Modell Han.
Neue Produkte, moderner Anstrich
Vor einigen Monaten noch sah es bei BYD nach einer Art Gemischtwarenladen aus. Neben Elektroautos und Bat-terien baut BYD noch Elektrobusse. Im Portfolio ist auch das Monorail-Geschäft. „Mit niedrigen Kosten sollten Massenprodukte hergestellt werden“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Das wird sich jetzt ändern. Die Blade Battery könnte für BYD also durchaus eine Art Türöffner sein. Auch das Elektroauto Han wird BYD ein neues Image verschaffen.
Spekulativ
BYD verfügt mit Wolfgang Egger über einen hervorragenden Mann als Chefdesigner. Das neue Modell Han und die darauf aufbauenden Modelle werden BYD ein neues Image verleihen. Die eigene Batterieproduktion mit der neuen Blade Battery könnte ein Türöffner als Zulieferer für andere Automobil-Hersteller sein. Anleger mit Weitblick steigen ein!