Die BYD-Aktie konnte in der vergangenen Woche trotz vieler guter, aber auch schlechter Nachrichten deutlich zulegen. Eine Kombination aus charttechnischem aber auch fundamentalem Timing spielte dabei wunderbar zusammen. Vor allem die heutige Meldung, dass die chinesischen Autobauer erstmals die US-Konkurrenz beim Absatz überholt haben, dürfte BYD-Anleger freuen.
Chinesische Marken verkauften im vergangenen Jahr 13,4 Millionen Neuwagen. US-Marken kamen dagegen nur auf rund 11,9 Millionen Einheiten. Beide liegen aber deutlich hinter den japanischen Herstellern, die es auf insgesamt 23,6 Millionen Fahrzeuge brachten.
Mit einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr fiel der Absatzzuwachs in China ebenfalls höher aus als in den USA, wo ein Plus von neun Prozent verzeichnet wurde. Besonders erfolgreich war BYD in den Schwellenländern. Dort stammte laut Jato Dynamics im vergangenen Jahr jeder fünfte Neuwagen aus chinesischer Produktion.
Insgesamt wurden in den Schwellenländern mehr als 17,5 Millionen Neuwagen verkauft. Das waren mehr als in den USA und Europa zusammen.
Charttechnisch konnte die Ankündigung der EU-Zölle die BYD-Aktie sogar noch weiter beflügeln, da diese geringer ausfielen als erwartet. So stieg die Aktie in der vergangenen Woche um fast zehn Prozent. Vorausgegangen war ein erfolgreicher Test der Unterstützungszone bei 229,97 bis 235,64 chinesischen Yuan. Durch den schnellen Anstieg hat der Kurs auch das erste Kursziel in Form des September-Hochs 2023 bei 254,47 Yuan überschritten. Nächster Widerstand ist nun das Juli-Hoch 2023 bei 276,58 Yuan.
Die BYD-Aktie wird derzeit von allen Seiten unterstützt. Die Absatzzahlen in den Schwellenländern haben zudem gezeigt, dass BYD auch in vielen anderen Ländern stark ist und die EU-Zölle nicht so dramatisch sein dürften. Investierte Anleger halten an der Aktie fest.