Der chinesische Automobilhersteller BYD baut seine Position als Vorreiter im Bereich Elektromobilität und Technologie weiter aus. Mit der Tochtergesellschaft BYD Semiconductor plant das Unternehmen nun die Entwicklung und den Einsatz eigener Chips für intelligente Fahrsysteme. Ein Schritt, den Xpeng und Nio bereits gegangen sind und der erhebliche Vorteile bietet.
Zhang Zhuo, General Manager der Ocean-Serie von BYD, kündigte an, dass die intelligenten Fahrsysteme innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre in Fahrzeugen mit einem Einstiegspreis von 150.000 Yuan (19.675 Euro) oder weniger verfügbar sein werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Modell „Seagull“, das mit einem Preis von 69.800 Yuan (9.155 Euro) das günstigste Fahrzeug im BYD-Portfolio ist. Für 2025 plant BYD bereits eine neue Seagull-Variante, die mit einem solchen System ausgestattet sein soll.
Bislang setzt BYD auf Chips von Drittanbietern wie den Orin N von Nvidia oder den J6E von Horizon Robotics, die erweiterte Funktionen wie "Navigate on Autopilot" (NOA) ermöglichen. Für die Zukunft plant das Unternehmen den Umstieg auf einen selbstentwickelten 80-TOPS-Chip.
Diese Eigenentwicklung dürfte die Integration von Hard- und Software verbessern und BYD eine schnellere Anpassung und Weiterentwicklung seiner Technologien ermöglichen. Die Produktion eigener Halbleiter hat aber noch einen weiteren Vorteil: sie ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Produktionskosten, die durch die Eigenproduktion leichter gesenkt werden können. Diese Einsparungen dürften den Wettbewerbsvorteil von BYD, sich durch besonders günstige Modelle von der Konkurrenz abzuheben, weiter stärken.
Die Entwicklung eines eigenen Chips bringt erhebliche Vorteile mit sich. Neben möglichen Kosteneinsparungen kann auch die Software schneller vorangetrieben werden. Investierte Anleger bleiben dabei.