Während die Wirtschaft in Europa still steht, sind in China bereits erste Anzeichen der Normalisierung erkennbar. Auch die zuletzt stark gebeutelte BYD-Aktie kann am Dienstag deutlich zulegen. DER AKTIONÄR zeigt, wie Anleger jetzt mit den Papieren verfahren sollten.
Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zeige Chinas Wirtschaft nach dem Schock der Corona-Krise erste Anzeichen einer Normalisierung, trotz weiter bestehender Risiken. Beispielsweise könnten die Infektionen wieder zunehmen, sobald der inländische und internationale Reiseverkehr wieder aufgenommen werde.
Dennoch hätten die meisten der größeren Unternehmen ihren Betrieb wieder aufgenommen und viele Mitarbeiter seien an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt, wie der IWF bereits am Freitag mitteilte.
Auch bei BYD läuft die Produktion wieder auf Hochtouren. Zuletzt stampfte die Firma eine neue Produtkionsanlage für Gesichtsschutzmasken binnen kürzester Zeit aus dem Boden. Laut Unternehmensangaben produziere BYD inzwischen täglich rund fünf Millionen Gesichtsschutzmasken. Zudem würden rund 300.000 Flaschen Desinfektionsmittel pro Tag hergestellt werden.
Zudem zeichnet sich auch im Automobilgeschäft eine deutliche Verbesserung der Absatzzahlen ab. Laut dem Branchenverband CPAC (China Passenger Car Association) betrug das Minus in der zweiten Märzwoche zwar noch 44 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im Februar waren die Verkäufe jedoch um 80 Prozent eingebrochen. Jedoch ist weiterhin unklar, ob die Nachfrage so schnell zurückkommt wie erwartet.
Nachdem auch die BYD-Aktie im Zuge des globalen Börsencrashs auf Tauchstation gegangen war, können die Papiere am heutigen Handelstag deutlich zulegen. Ob die Aktie diese Kursgewinne langfristig halten kann, ist jedoch ungewiss. Zudem sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin unabsehbar. Da die Aktie zuletzt unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 4,75 Euro fiel, sollten Anleger eine Bodenbildung abwarten.