Der Fußballverein Borussia Dortmund hat wegen der Corona-Krise im ersten Geschäftsquartal (Ende September) unter dem Strich einen hohen Verlust eingefahren. Der Fehlbetrag lag bei 35,8 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Borussia Dortmund beim Konzernergebnis noch ein minimales Plus erzielt.
Die Dortmunder verwiesen darauf, dass es im Zusammenhang mit der Pandemie zu deutlich späteren Starts der sportlichen Wettbewerbe gekommen sei. Zudem komme es im Zusammenhang mit Covid-19 zu einer Umstellung der Ausschüttung der TV-Entgelte der Bundesliga und daher im Vergleich zum Vorjahresquartal zu wesentlichen Erlös-Verschiebungen in die folgenden Quartale des Geschäftsjahres. Auch die fortwährenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen Corona belasteten.
Im ersten Quartal sackte denn auch der Umsatz um rund die Hälfte auf 56,5 Millionen Euro ab, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei minus 9,3 Millionen Euro nach plus 25 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Für das laufende zweite Jahresviertel rechnet Borussia Dortmund derzeit mit einem nahezu ausgeglichenen Quartalsergebnis. Eine konkrete Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020/2021 sei hingegen wegen der hohen Unsicherheiten durch die Corona-Krise derzeit noch nicht möglich. Seine vollständigen Zahlen will der BVB am 13. November veröffentlichen.
Die einzelnen Sparten im Überblick
Der verspätete Saisonstart führte bei den TV-Erlösen zu einem kräftigen Rückgang von 51,2 auf 23,1 Millionen Euro. Die Einnahmen aus dem Spielbetrieb brachen bedingt durch die Geisterspiele beziehungsweise Begrenzung auf nur knapp 10.000 Fans von 8,6 auf nur noch 0,2 Millionen Euro ein. Ebenso ging es auch beim Bereich Conference Catering und Sonstiges von 19,5 auf 2,6 Millionen Euro deutlich nach unten.
Hingegen verzeichnete der BVB bei der Werbung (Umsatz von 22,4 Millionen Euro) und Merchandising (8,2 Millionen Euro) vergleichsweise geringe Rückgänge. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Die roten Zahlen für das stark von Corona und dem verspäteten Saisonstart geprägte erste Quartal sind keine Überraschung. Die Aktie präsentiert sich im heutigen Handel relativ robust. Die Chancen stehen gut, dass die jüngste Erholung fortgesetzt wird. Der kräftige Kursrückgang der vergangenen Handelswochen erscheint übertrieben. Mutige Anleger können mit einem Stopp bei 3,30 Euro auf das Comeback spekulieren.
Mit Material von dpa-AFX